„Soll ich mich aufhängen?“ - Eine 75-Jährige aus dem Großraum Gmunden weint, als sie bei der „Krone“ anruft: Statt 227 Euro soll sie nun 1317 Euro monatlich fürs Gas bezahlen. Leider kein Einzelfall: Ein anderes Paar kann sich wegen der Stromkosten ihre Hochzeit nicht leisten.
„Mein Mann ist vor fünf Monaten gestorben, ich habe 1500 Euro Pension. Vom Rest muss ich noch Strom, Gemeindeabgaben, Versicherungen zahlen, und da habe ich noch nichts gegessen. Wie soll sich das ausgehen?“, klagt die Rentnerin, die zwar von ihren Söhnen unterstützt wird, aber dennoch nicht weiß, wie sie sich ihr Leben leisten soll.
Können sich Fest nicht leisten
In Waizenkirchen droht die Stromrechnung den schönsten Tag im Leben eines Paares platzen zu lassen. „Wir wollen die kirchliche Hochzeit nachholen, wissen aber jetzt nicht, wie wir uns dieses Fest leisten sollen“, erzählt der 34-jährige Daniel S., der mit seiner Frau und drei Kindern – 2, 4 und 6 Jahre – in Miete lebt. Schon jetzt waren die Stromkosten mit 267 Euro hoch, jetzt sind pro Monat 649 Euro fällig. „Die Fixkosten liegen jetzt bei über 2000 Euro. Und das bei 2700 Euro Einkünften“, sagt der Vater.
Während die SPÖ fordert, dass 28 Millionen € Dividende der Energie AG für Akuthilfen genutzt werden, bringt der als Corona-Demo-Organisator bekannte Michael Prinz das Thema in Linz auf die Straße.
Erste Mittwochsdemo für morgen angekündigt
Morgen, Mittwoch, ist eine Demo vom Taubenmarkt zur Energie AG und zur Linz AG angemeldet. Der Marsch soll nun jeden ersten Mittwoch im Monat ab 11 Uhr stattfinden. Forderungen: Grundversorgung unter 20 Cent je kWh, Abschaffung der Mineralölsteuer, Änderung des Energie-Börsehandels, etc.
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