Das politische Klima ist in Bad Ischl seit dem Wahlkampf 2021 vergiftet. Mit einer Attacke auf den Stadtrat der Liste Zukunft Ischl erreichte der Dauerzwist nun einen traurigen Höhepunkt.
Eine neue Dimension hat in Bad Ischl der Dauerstreit in der Politik erreicht. Ging es seit dem Wahlkampf 2021 und der Gründung der Liste Zukunft Ischl durch den ehemaligen SP-Politiker Hannes Mathes bisher immer nur verbal hart zur Sache, müssen sich Mandatare nun auch um ihr Wohl Sorgen machen.
Anzeige erstattet
Zuletzt erstattete Listen-Stadtrat und Musikschuldirektor Walter Erla bei der Polizei Anzeige wegen eines Sabotageakts an seinem Pkw. Er verlor während einer Fahrt rasch viel Luft im Reifen. Es war aber kein Platten. Mechaniker fanden im Autoreifen zwei Schrauben, die sich Erla mit ziemlicher Sicherheit nicht selbst eingefahren haben kann. Da die Schrauben im Abstand von nur wenigen Zentimetern im Reifen zu finden waren, liegt der Verdacht der mutwilligen „Montage“ nahe.
„Offenbar werden sachlich geführte Debatten nun auch schon ins Persönliche übertragen“, ist Mathes schockiert. Auch der Stadtvize geriet zuletzt unter heftigen Beschuss. In einem persönlichen Brief an alle Gemeinderäte wurde Mathes aufgefordert, wegen seiner „ekelhaften, präpotenten und asozialen Art“ die Stadtpolitik zu verlassen.
Kritik an Predigt in Kirche
Vorausgegangen war eine Kritik an einer Predigt von Pfarrer emeritus Franz Peter Handlechner in der Stadtpfarrkirche. Der Geistliche soll sinngemäß gemeint haben, dass die vergiftete politische Atmosphäre beschämend und beängstigend sei. Im Hintergrund agierende einflussreiche Männer würden durch hassgeleitete Aktionen vor allem SP-Bürgermeisterin Ines Schiller schaden wollen. Mathes stempelte das als ein Spiel mit dem Feuer ab. „Die Geschichte lehrt uns, dass sich Pfarrer nicht einmischen sollen.“
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