Ob Brände, Unfälle oder heftige Unwetter - in Notfällen spielen Drohnen eine immer größere Rolle. Für die Feuerwehr im Burgenland wird in jedem Bezirk ein Stützpunkt eingerichtet, jeweils mit mindestens vier Dreier-Teams.
Sicherheit hat bei Einsätzen der Feuerwehr stets oberste Priorität. „Abgesehen von einer profunden Ausbildung wird Equipment benötigt, das technisch auf dem letzten Stand ist“, betont Landesrat und Feuerwehrreferent Heinrich Dorner. Angesichts dieser Grundvorgaben erhalten Burgenlands Florianis künftig Unterstützung aus der Luft.
Erste Stützpunkte
Im Zuge eines Pilotprojektes sind nun in Rust und Pinkafeld Drohnenstützpunkte errichtet worden. „Die Fluggeräte werden von speziell ausgebildeten Piloten bedient und sollen bei Einsätzen Live-Bilder liefern“, kündigt Dorner an. Wichtige Dienste leisten die Drohnen bei der Lagebeurteilung und Gefahreneinschätzung.
80 km/h schnell
„Bei schwer einsehbaren Bränden wie im Schilf oder in größeren Gebäuden können etwa die Glutnester leichter lokalisiert werden“, erklären Betreuer. Die Drohnen erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 80 km/h, theoretisch beträgt die Reichweite zehn Kilometer.
Zwei Akkus erlauben Flüge von 40 Minuten, zwei Reserve-Akkus einen Dauerbetrieb. „Auch ohne Sicht und bei Nacht kann geflogen werden“, heißt es. Zwei hochauflösende Kameras, davon eine mit Wärmebildfunktion, lassen sich unabhängig voneinander steuern, Zoom-Bilder inklusive.
Drei Profis pro Team
Die Kosten von insgesamt 50.000 Euro für beide Drohnen in Rust und Pinkafeld trägt das Land. „Das Projekt läuft bis Ende 2023. Danach werden die Erfahrungen begutachtet und das Konzept bei Bedarf verbessert“, teilt Dorner mit. In jedem Bezirk soll ein Stützpunkt eingerichtet werden. Pro Einheit bedeutet das mindestens vier Teams, bestehend jeweils aus Pilot, Operator und Kommandant.
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