Schönste Wanderrouten

Wichtel erleben einen regelrechten Boom

Vorarlberg
16.12.2022 16:15

Im Volksglauben gelten Wichtel als unsichtbare kleine Helfer - gerade zur Weihnachtszeit. Im Klostertal kann man ihnen nachspüren.

Das Weihnachtsfest rückt mit großen Schritten näher und vor allem Kinder sind nun voller ungeduldiger Vorfreude. Um die Wartezeit etwas zu verkürzen, kann beispielsweise ein Familienausflug auf dem „WaldWichtelWeg“ in Wald am Arlberg unternommen werden. Gestartet wird entweder gleich von der Alfenzbrücke aus oder bei der Talstation der Sonnenkopfbahn. Von dort geht es entlang des Flussufers auf dem Rad- beziehungsweise Winterwanderweg bis zur Alfenzbrücke, wo der „WichtelWeg“ beginnt. Entlang des Pfades sind kleine Stationen eingerichtet mit liebevoll gestalteten Wichtellandschaften. Dazu gibt es jeweils eine kurze Geschichte zu lesen.

Wichtelzauber in Wald am Arlberg
Wichtel sind seit jeher fester Bestandteil von Sagen und Märchen - sie kommen bereits in nordischen Götter- und Heldensagen vor -, doch in den vergangenen Jahren haben sie einen regelrechten Boom erfahren. Als Dekoartikel in allen Formen und Farben mit zahlreichem Zubehör sind sie derzeit in fast allen Geschäften und Wohnzimmern anzutreffen. Die Bezeichnung Wichtel ist ein Diminutiv von Wicht, ein Wort das im Althochdeutschen allgemein für lebendes Wesen/Geschöpf stand.

Das Wort Wichtel wird den Gebrüder Grimm zufolge fast ausschließlich in der Bedeutung von Kobold oder Zwerg gebraucht. Diese sind von der Gestalt her menschenähnlich, aber deutlich kleiner und leben in eigenen Gemeinschaften; oftmals unterirdisch in Höhlen oder in versteckten Ecken in den Häusern der Menschen. Im Allgemeinen, so der Volksglaube, sind die kleinen Wesen den Menschen freundlich gesinnt und helfen mitunter sogar bei der täglichen Arbeit im Haushalt. Sie wollen dabei aber keinesfalls gesehen werden. Die Brüder Grimm referierten in ihrem Deutschen Wörterbuch Erwähnungen der Wichtel aus dem 15. und 16. Jahrhundert als „kleinen Geist, der in der Küche wohne“ oder „Bergmännlein“. Die Volkskundler haben zudem drei Märchen, in denen die Gestalten eine Hauptrolle spielen unter dem Titel „Die Wichtelmänner“ zusammengefasst.

Natur auf spielerische Weise erkunden
Da Wichtel meist als naturverbunden gelten, helfen sie am „WaldWichtelWeg“ Mädchen und Buben, den heimischen Wald auf spielerische Weise zu erkunden. Denn auch im Winter gibt es vieles zu entdecken: riesige, spitze Eiszapfen an überhängenden Felsen, Spuren von Mäusen oder Vögeln im Schnee oder angeknabberte Tannenzapfen als die Überreste einer Eichhörnchenmahlzeit. Auch ein Wald in Winterruhe steckt voller Leben, es findet nur vermehrt im Verborgenen statt.

Beim Häuschen am Teich angekommen bietet sich Kindern sogar die Möglichkeit, einen Brief an die Wichtel zu schreiben und in einer kleinen Box zu hinterlassen. Bis 23. Dezember werden zudem jeden Freitag um 16 Uhr geführte Wichtel-Wanderungen geboten.

Infos zur Wanderung

Typ: Familienausflug WaldWichtelWeg
Startpunkt: Talstation Sonnenkopfbahn oder direkt bei der Alfenzbrücke (Wald a. Arlberg), Klostertal
Dauer: ca. 1-2 Stunden
Führungen: bis 23. Dez. jeweils am Freitag, Treffpunkt 16 Uhr bei der Alfenzbrücke
Mitzubringen: warme Kleidung, Schuhe mit guter Profilsohle, Laterne (wer möchte)
Speis und Trank: für Verpflegung ist bei der Führung gesorgt, keine Anmeldung notwendig
Öffentliche Verkehrsmittel: Buslinie 720 von Bludenz bis Haltestelle Sonnenkopfbahn

In Dänemark und anderen skandinavischen Ländern gehört das Weihnachtswichteln schon lange zur Tradition in vielen Familien. Dieser Brauch hat mittlerweile auch in zahlreichen anderen Ländern Verbreitung gefunden. In Wald am Arlberg kann man sich nicht nur von den kleinen Wesen, sondern auch von der grandiosen Natur verzaubern lassen.

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