Angriffe auf Syrien

Kreml mahnt Türkei: „Übermäßige Gewalt“

Ausland
22.11.2022 10:57

Nach massiven türkischen Luft- und Artillerieangriffen auf kurdische Stellungen im Norden Syriens hat Russland am Dienstag seine Hoffnung auf Zurückhaltung der Türkei ausgedrückt. „Wir hoffen, unsere türkischen Kollegen davon überzeugen zu können, von einer übermäßigen Gewaltanwendung auf syrisches Gebiet“ abzusehen, um „die Eskalation der Spannungen zu vermeiden“, sagte der Kreml-Gesandte für Syrien, Alexander Lawrentjew.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte zuletzt angegeben, den Einsatz von Bodentruppen im Nachbarland zu erwägen. Das Land hatte am Sonntag eine lange geplante Militäroffensive gegen kurdische Einheiten in Nordsyrien begonnen.

Angriffe gegen Stützpunkte der PKK
Die Angriffe richteten sich nach Angaben des türkischen Verteidigungsministeriums gegen Stützpunkte der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und der syrisch-kurdischen Organisation YPG. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte starben dabei 37 Menschen.

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Russland hat monatelang alles getan, um eine groß angelegte Bodenoperation zu verhindern.

Alexander Lawrentjew. Kreml-Gesandter für Syrien

Kreml will „friedliche Lösung“ finden
Russland habe monatelang „alles getan, um eine groß angelegte Bodenoperation zu verhindern“, sagte Lawrentjew in der kasachischen Hauptstadt Astana, wo neue Verhandlungen zum Syrien-Konflikt mit Vertretern aus Russland, dem Iran und der Türkei stattfinden. Er rief alle Beteiligten zur „Fortsetzung der Arbeit“ auf, um eine „friedliche Lösung zu finden, einschließlich der Kurden-Frage“.

Türkei unterstützt syrische Rebellen
Die Türkei unterstützt in Syrien gegen den Machthaber Bashar al-Assad kämpfende Rebellen. Syrien und Russland hingegen sind seit Jahrzehnten miteinander verbündet.

Die Verbindung zwischen beiden Staaten ist aber besonders eng, seit Moskau im Jahr 2015 an der Seite Assads militärisch in den Krieg in Syrien eingegriffen hatte. In der Folge hatte sich das Blatt zugunsten des Machthabers gewendet, dessen Truppen eine ganze Reihe von Gebieten zurückerobern konnten.

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