Vertrauen fehlt
Chinas Staatschef über Kanadas Premier verärgert
Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping ist nach einem bilateralen Gespräch verärgert über Kanadas Premierminister Justin Trudeau. Dieser habe alles, was die beiden besprochen hätten, Zeitungen zugespielt. Die Beziehungen der beiden Regierungen sind schon länger angespannt.
„Alles, was wir gestern diskutiert haben, ist Zeitungen zugespielt worden. Das ist nicht angemessen“, sagte Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping nach einem bilateralen Gespräch auf dem G20-Gipfel auf Bali. Das sei nicht die Art, wie das Gespräch behandelt werden sollte. „Ansonsten ist schwer zu sagen, was das Ergebnis sein wird.“
Trudeau: „Glauben an freie, offene Gespräche“
Trudeau entgegnete, dass in Kanada an freie, offene und freimütige Gespräche geglaubt werde. Vielleicht ließe sich der Dialog fortsetzen, „aber es wird Dinge geben, bei denen wir nicht übereinstimmen werden“.
Es war das erste Treffen von Trudeau und Xi Jinping seit mehr als drei Jahren und nicht als offizielle Begegnung deklariert. Laut Presseberichten hatte sich Trudeau darin über das Einmischen Chinas in Kanadas Demokratie beklagt.
Die Beziehungen der beiden Länder sind schon länger angespannt. 2018 hatte Chinas Justiz auf Ersuchen der USA zwei Kanadier festgenommen und wegen angeblicher Spionage geklagt. Diplomatinnen und Diplomaten sprachen damals von einer „Geiseldiplomatie“. Zuvor war die Finanzchefin des Telekom-Konzerns Huawei, Meng Wanzhou, festgenommen worden. Sie konnte nach einem langen Tauziehen mit den US-Behörden im Vorjahr nach China zurückkehren. In dem Tauschgeschäft kamen auch die beiden Kanadier wieder frei.



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