Kasperl der Woche

Pezibär, Basquiat und ein „kindischer Streich“

Wien
06.11.2022 16:00

André Heller hat wieder großes Theater geliefert. Über eine Fälschung samt gehörntem Kunstkenner, eine echte Kasperliade.

„Krawuzikapzi, das ist ja ein Spaß.“  Ohne André Heller (75) lägen Kasperl und Pezi verstaubt in der Mottenkiste. Kindheitserinnerungen von Generationen von Österreichern wären langsam erloschen. Der Universalkünstler hat das Puppentheater in der Urania gerettet. Dafür gebührt ihm Dank.

„Ein kindischer Streich“
Aber womöglich hat er seinen Figuren etwas zu viel von ihren Flausen abgeschaut: Der Tausendsassa wollte einen Kunstkenner foppen. „Ein kindischer Streich, eine dumme Mischung aus Dichtung und Wahrheit“, wie Heller es nennt. Aber erfolgreich.

Experte fiel auf die Kasperliade
Der Wiener hatte aus alten Besenstielen und Nägeln einen Bilderrahmen gebastelt und ihn als ein Original von Jean-Michel Basquiat ausgeben. Basquiat, 1988 verstorben, war ein Meister mit Pinsel und Graffiti-Dose. Seine Werke erzielen heute Millionen von Dollar. Und der Experte fiel auf die Kasperliade hinein.

Der Rahmen wechselte 2018 um 800.000 Euro den Besitzer. Allerdings kaufte ihn Heller später selbst zurück. Welche rechtlichen Folgen, das für ihn hat, ist noch ungeklärt. Eine Posse war es allemal. Großes Theater!

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