92 Prozent der Kelag-Kunden zahlen aktuell für ihren Stromtarif 10,87 Cent pro Kilowattstunde. Der Marktpreis liegt deutlich höher, bei 45 Cent. Die Kelag reagiert jetzt.
Von unter 100 Euro im Vorjahr auf 1000 Euro im heurigen August ist der Preis der Megawattstunde Strom am Markt explodiert, jetzt sinkt er wieder.
10,87 Cent bis April sicher
In Kärnten haben auch Kelag-Kunden seit April einen höheren Preis zu zahlen, nämlich 10,87 Cent pro Kilowattstunde. „Aber weil Steuern, Abgaben, Gebühren gesunken sind, sind die Kosten de facto netto gleich geblieben“, erklärt Danny Güthlein Vorstand der Kelag, die Abrechnungen von 120.000 Privatkunden analysiert hat: 72 Prozent haben eine Gutschrift bekommen, 28 Prozent müssen eine Nachzahlung leisten – und von ihnen 15 % weniger als 100 €.
Die vier Prozent der Privatkunden mit Floatertarif stöhnen jedoch. „Der Tarif atmet mit dem Markt, er birgt Risiken und Chancen“, erklärt Vorstandssprecher Manfred Freitag. Derzeit liegt der Floatertarif bei 43,35 Cent. „Doch 92 Prozent unserer Kunden haben den günstigen 10,87 Cent-Tarif.“ Bis April 2023 garantiert die Kelag diesen Strompreis, was dann passiert, ist unklar. Freitag: „Aber eine Steigerung um 500 Prozent, wie zu hören war, ist auszuschließen.“
80 Prozent der Anrufe im Kelag-Kundencenter kommen derzeit von verunsicherten, verängstigten Kärntnern. Doch sobald sie ihren Verbrauch und ihren Tarif kennen, ist alles gut, denn 92 Prozent sind im günstigen 10,87 Cent-Tarif.
Danny Güthlein, Mitglied des Vorstandes der Kelag
Subvention vom Staat
Die Strompreisbremse, die Österreich ab Dezember bis 30. 6. 2024 einführt, wird Stromrechnungen subventionieren: Bis zu 2900 kWh sind zehn Cent pro kWh zu zahlen. 60 Prozent der Kelag-Kunden liegen im Verbrauch unter diesem Grenzwert.
Schutzbedürftige (GIS-Befreiung) bekommen auch Überbrückungshilfe.
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