Defekt in der Halle

Vienna Capitals wochenlang ohne Heimspiel

Eishockey
17.10.2022 17:46

Die Vienna Capitals werden in den kommenden Wochen keine Heimspiele in der Steffl-Arena in Wien-Kagran austragen können. Grund dafür ist eine defekte Sonde, die die Eisaufbereitung in der Heimstätte des ICE-Klubs lahm legt. „Ich hoffe, dass wir in vier Wochen wieder ein Heimspiel in unserer Arena austragen können“, sagte Franz Kalla, Geschäftsführer der Vienna Capitals und der Betreiberfirma der Hallen am Montag bei einem Medientermin in Wien.

Neben der Haupthalle eins sind auch die Hallen zwei und drei von dem Schaden betroffen. Ausgangspunkt der Problematik war das Aufplatzen einer Schweißnaht, das zu einem Austritt von Ammoniak führte. Infolgedessen musste eine Notabschaltung des Kühlungssystems vorgenommen werden, im Zuge dieser eine Sonde kaputt ging. Die Sonde, die einen wichtigen Bestandteil der Eisaufbereitung darstellt, ist allerdings in der ursprünglichen Form beim Hersteller nicht mehr erhältlich.

Für den Betreiber der Hallen bieten sich daher kurzfristig zwei „Notlösungen“ an. „Aktuell ist der Stand der Dinge, dass wir versuchen, die Sonde zu reparieren oder diese von einer externen Firma nachbauen zu lassen“, sagte Kalla. Die wahrscheinlichere Lösung stelle aktuell die des Nachbaus dar. Diese würde inklusive Lieferung und Einbau mindestens vier Wochen in Anspruch nehmen.

Die Gründe für das Horror-Szenario aus Sicht der Capitals liegen nach eigenen Angaben an der bereits zu langen Betriebsleistung der Maschinen für die Kühlanlage. Diese laufen seit 29 Jahren und haben zum Teil bereits 100.000 Betriebsstunden abgespult. Auf Dauer sei das Problem nur durch eine Komplettsanierung bzw. Neubeschaffung der Kühlanlage zu lösen, denn durch das hohe Alter der Anlage können Mängel wie jene aktuell in Zukunft immer wieder auftreten, betonte Kalla.

Für eine Sanierung oder eine Neubeschaffung fehlte bisher das nötige Geld. Der Betreiber beklagte hier die fehlende finanzielle Unterstützung der Stadt Wien, die Eigentümer der Steffl-Arena ist. „Wir haben die Stadt Wien in den letzten Jahren mehrmals darauf hingewiesen, dass die Anlage am Ende ihrer Betriebsdauer angelangt ist“, teilte Kalla mit.

Um weiterhin am Spielbetrieb der ICE Hockey League teilnehmen zu können, versuchen die Verantwortlichen der Vienna Capitals das Heimrecht mit den kommenden Gegnern zu tauschen. Bereits am vergangenen Sonntag wurde das Duell mit den Black Wings Linz, das ursprünglich in der Steffl-Arena über die Bühne gehen sollte, in der oberösterreichischen Landeshauptstadt ausgetragen. Auch für die kommenden drei Heimspiele ist dieses Vorgehen Plan A.

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(Bild: KMM)



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