Nach Treibstoffleck

NASA-Rakete soll nicht vor 19. September starten

Wissenschaft
04.09.2022 10:21

Die US-Weltraumbehörde NASA hat am Samstag den zweiten Startversuch einer unbemannten Mondmission abgebrochen. Einen weiteren Versuch werde es frühestens am 19. September geben, teilte der stellvertretende NASA-Administrator Jim Free mit. Die riesige SLS-Rakete werde zurück in die Montagehalle gebracht, hieß es.

Nachdem Fehlerdaten ausgewertet worden sind, hat die NASA entschieden, dass das Wasserstoffleck zu kompliziert und zeitaufwändig sei, um die Fehler noch auf der Startrampe zu beheben. An der neuen Artemis-Mondrakete seien „mehrere Wochen Arbeit“ nötig, sagte der Leiter der Artemis-Mission Mike Sarafin am Samstag (Ortszeit). Ein erneuter Startversuch sei frühestens zwischen 19. und 30. September oder gar erst im Oktober möglich, ergänzte NASA-Administrator Jim Free.

Verspätungen nicht ungewöhnlich
Zuvor hatte NASA-Chef Bill Nelson bereits gesagt, dass der nächste Startversuch mindestens bis Mitte Oktober warten müsse, um einen Terminkonflikt mit der nachfolgenden Besatzung der Internationalen Raumstation zu vermeiden. Verspätungen und Fehlfunktionen am Starttag seien in der Raumfahrt nicht ungewöhnlich. Die Wahrscheinlichkeit eines Abbruchs, etwa aufgrund technischer Probleme oder schlechten Wetters, liege durchschnittlich bei eins zu drei. „Wir starten erst, wenn alles in Ordnung ist. Das ist die Standardprozedur und so wird es auch bleiben.“

Das Team arbeite nun daran, die Fehler zu beheben und plane, Anfang nächster Woche mit neuen Möglichkeiten zurückzukehren, teilte das Unternehmen auf Twitter mit. Wie berichtet, hatte die US-Raumfahrtbehörde am Samstag das zweite Mal innerhalb von fünf Tagen einen Countdown für den unbemannten Mondflug abgebrochen. Den Technikern und Technikerinnen war es nicht rechtzeitig gelungen, ein Leck beim flüssigen Wasserstoff unter Kontrolle zu bringen. Der Wasserstoff wurde als Treibstoff in die Tanks der neuen Schwerlastrakete „Space Launch System“ (SLS) gepumpt.

Konkret hätte das neue Crew-Raumschiff Orion mit einem unbemannten Flug getestet werden sollen. Die Kapsel soll ungefähr 90 Minuten nach dem Start die Erdumlaufbahn verlassen und bis auf knapp 100 Kilometer an die Mondoberfläche heranfliegen. Die Landung ist im Pazifik geplant.

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