Geplatzter Drogendeal

Prozess in Wien: Schwangere vom Roller gestoßen

Wien
17.08.2022 06:00

Schockiert war er, der 21-jährige Wiener, als das Motorrad aus der Nebenstraße fuhr und mit dem Auto kollidierte, in dem er Beifahrer war. Vor allem, weil der Fahrer türmte! Er machte es auch so: „Ich stand als Alleinverantwortlicher da.“ Doch er kam zurück, „weil es klar und menschlich ist, zu helfen“. Da wartete die Polizei - unterlassene Hilfeleistung heißt das im Juristendeutsch. Die gesteht er.

Doch noch mehr schockiert war der junge Mann, als er vom zweiten Anklagepunkt erfahren hat: Er soll eine hochschwangere Frau vom E-Roller gestoßen und den gestohlen haben. Den Tränen nahe beteuerte er Richterin Martina Hahn im Wiener Landesgericht, dass er absolut keine Ahnung von diesem Vorfall gehabt habe – bis ihm sein Anwalt das Foto des Opfers zeigte.

Raub sei eine erfundene Retourkutsche
Die Frau kannte er seit 2020 – aber als Gefährtin eines Drogendealers, „der mich betrogen hat. Ich brachte ihm Kunden für sein Gras, er schnappte sie mir weg!“ Zuerst sei der Dealer ihm Geld schuldig gewesen, dann er dem Dealer. Der Raub sei eine erfundene Retourkutsche. Er konnte für die Falschaussage der Frau Beweise vorlegen - also Freispruch vom Raub, aber vier Monate bedingt für die Nicht-Hilfe nach dem Unfall.

Gabriela Gödel
Gabriela Gödel
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