Um bis zu 50 Prozent

2 Bundesländer betroffen: Energie wird noch teurer

Wirtschaft
03.08.2022 14:04

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner fordert einen „sofortigen Preisdeckel auf Energie“ - und was passiert bei der Wien Energie (Teil der Wiener Stadtwerke)? Richtig! Die Preise für private Haushalte werden erhöht - und zwar saftig. Auch in Niederösterreich steigen die Tarife ab September.

Wien Energie wird teurer. Das sieht im Detail so aus:

  • Die Rechnung für Strom steigt um 24 Prozent.
  • Die Rechnung für Gas steigt um 50 Prozent.

Der Energiekonzern ließ am Mittwoch verlauten: „Das bedeutet für einen durchschnittlichen Wiener Haushalt monatliche Mehrkosten von rund 10 Euro bei Strom bzw. rund 31 Euro bei Gas“ - allerdings lediglich mit „zusätzlichen Bindungs- und Treueaktionen“. Dazu gebe es eine Preisgarantie für 12 Monate. Hintergrund: „Die Energieallianz Austria muss mit 1.9.2022 die Preise für Strom und Erdgas anpassen.“

Die Index-Anpassung in den Standardtarifen werde aufgrund der aktuellen Marktsituation vorgezogen. Wien Energie weiter: „Alle betroffenen Kunden werden noch im August per Schreiben über ihr persönliches Angebot informiert. Nicht betroffen sind Kunden, die einen Tarif mit Preisgarantie oder einen Float-Tarif haben. Ebenfalls angepasst werden die Tarife für Elektromobilität. Hier erhöhen sich die Tank-Tarife im Schnitt um 55 Prozent.“

Noch dramatischer scheint sich die Teuerung nach Angaben der Energieversorgung Niederösterreich (EVN) auszuwirken:

  • Für einen Haushaltskunden mit einem Stromverbrauch - je nach Haushaltsgröße - von 3500 Kilowattstunden (kWh) beziehungsweise von 2000 kWh bedeutet die Preisanpassung monatliche Mehrkosten von etwa 57 Euro beziehungsweise 36 Euro (jeweils inkl. USt.).
  • Für Haushaltskunden mit einem jährlichen Gasverbrauch - je nach Haushaltsgröße - von 15.000 kWh beziehungsweise 8.000 kWh bedeutet die Preisanpassung monatliche Mehrkosten von etwa 108 Euro beziehungsweise 60 Euro (jeweils inkl. USt.).

Preisanpassung durch Begleitmaßnahmen gedämpft
Der Österreichische Strompreisindex (ÖSPI) sei binnen eines Jahres um 247 Prozent gestiegen und der Österreichische Gaspreisindex (ÖGPI) um 323 Prozent, argumentiert die Energieallianz Austria (EAA). Zahlreiche Begleitmaßnahmen sollen der Preisanpassung außerdem entgegenwirken, wird auch seitens der EVN beteuert.

„Seitens der öffentlichen Hand wirken etwa der NÖ-Strompreisrabatt, der Energiekostenzuschuss oder der Klimabonus dämpfend. Aber auch von der EVN können sich die betroffenen Kunden bis zu 17 Prozent der gesamten Stromkosten zurückholen“, sagt EVN-Sprecher Stefan Zach. „Was genau zu tun ist, erfahren betroffene Kunden mittels eines persönlichen Info-Schreibens im August“, hieß es am Mittwoch.

Betroffen sind bis zu 1,4 Millionen Strom- und bis zu 440.000 Gaskunden in Wien und Niederösterreich.

Noch keine private Erhöhung im Burgenland
Im Burgenland wird die Anpassung - zumindest für Haushalte - vorerst übrigens nicht vorgezogen. Dort soll es erst im Jänner 2023 so weit sein. Neben Wien Energie und EVN ist auch die Burgenland Energie (BE) Teil der gemeinsamen Vertriebsschiene EAA. Für private Kunden der BE bleibt die bisherige Systematik der bestehenden Lieferbedingungen noch bestehen.

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