Nur 29.040 Passagiere

Peinliche Zahlen für den Klagenfurter Flughafen

Kärnten
02.08.2022 08:16

Nicht einmal 30.000 Passagiere im ersten Halbjahr. Das wird ein Comeback der Rückkauf-Debatte mitten im Wahlkampf.

Das sieht nach einer veritablen Bruchlandung aus. Die Statistik Austria veröffentlichte dieser Tage die Bilanzen der österreichischen Flughäfen im ersten Halbjahr. Jene für den Klagenfurter Flughafen ist, man kann es nicht anders sagen, katastrophal. Aber hier einige Details: Lediglich 29.049 Passagiere nutzten den Airport in Klagenfurt. Das waren durchschnittlich 160 Fluggäste am Tag. Vergleicht man das mit anderen österreichischen Flughäfen, ist klar: Das ist weniger als nichts, das ist gar nichts.

Flughäfen im Vergleich
Salzburg kam im ersten Halbjahr auf 634.397 Passagiere oder 3504 am Tag. Graz erreichte 227.489 Fluggäste binnen sechs Monaten (1256 am Tag). Den Airport Innsbruck nutzten 463.537 Fluggäste, das waren täglich 2560. Wien-Schwechat spielt mit mehr als neun Millionen ohnehin in einer gänzlich anderen Liga.

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Die Call-Option ist sicher nicht vom Tisch. Aber abgerechnet wird am Ende des Jahres.

Landesrat Martin Gruber

Die nicht einmal 30.000 Fluggäste zwischen Jänner und Juni lassen darauf schließen, dass es für den Klagenfurter Flughafen sehr schwer werden wird, jene 100.000 Passagiere im Jahr 2022 zu erreichen, die ihn für einen Rückkauf durch die öffentliche Hand tabu machen würden. Denn nach starken Sommermonaten kommt wieder ein Herbst und dieser dürfte mit den Monaten Jänner bis März vergleichbar sein. Da lagen die Passagierzahlen aber nur zwischen 1300 und 3300 Passagieren.

Flughafen als Wahlkampf-Thema
Damit ist eines klar: Die nächste Flughafendebatte wird mitten in den Intensivwahlkampf platzen. Denn die Zahlen für 2022 werden im Februar vorliegen und kurz danach, am 5. März wird gewählt. Das kann zum Problem für Landeshauptmann Peter Kaiser werden. Der LH und seine SPÖ-Regierungskollegen haben ja diesmal den von der ÖVP betriebenen Rückkauf der Lilihill-Anteile niedergestimmt.

Landesrat Martin Gruber lässt keine Zweifel, dass er die Call-Option trotz der in der Landesregierung am 30. Mai erlittenen Abstimmungsniederlage weiter im Spiel hält. Gruber: „Die Call-Option ist sicher nicht vom Tisch. Aber abgerechnet wird am Ende des Jahres. Ich werde mir sehr genau ansehen, ob die laut Vertrag erforderlichen Passagierzahlen diesmal endlich erreicht werden.“ Das wird spannend!

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