„Kurzschlusshandlung“

Ehefrau mit Messer schwer verletzt – 18 Jahre Haft

Nachrichten
13.07.2022 19:55

„Wir haben eigentlich ein schönes Leben geführt“, sagt am Mittwoch der Angeklagte, der Anfang es Jahres seine Ehefrau lebensgefährlich niedergestochen hat. „Eine der leider vielen Beziehungstaten, die wir in Österreich hatten“, klagt Staatsanwältin Julia Koffler-Pock im Wiener Landesgericht an.

Ein 52-jähriger Afghane attackierte im Jänner im Streit seine Frau mit einem Messer. Er stach ihr mehrmals in Brust und den Hals. Auch als sich das Opfer aus der Wohnung schleppen konnte, ließ er nicht von ihm ab. Im Stiegenhaus soll er weiter auf sie eingestochen haben. Erst als ein Nachbar zu Hilfe kam, hörte der Mann auf.

Mann spricht von Kurzschlusshandlung“
„Nur glückliche Umstände und eine schnelle Rettungskette haben den Tod verhindert“, erklärt die Staatsanwältin die Anklage wegen Mordversuch. „Ich habe sie verletzt, aber nicht umbringen wollen“, sagt der Afghane nach umfänglichen Entschuldigungen an Richter, Geschworene und Publikum. Als seine Ehefrau ihn im Streit wüst beschimpft haben soll, kam es zur „Kurzschlusshandlung“.

Laut Staatsanwältin war die Tat nicht unerwartet: Gegen den Afghanen wurde mehrmals wegen Gewaltdelikten ermittelt - alle gegen die eigene Familie. Urteil: 18 Jahre Haft. Für Julia Koffler-Pock fiel die Strafe zu milde aus. Sie meldete umgehend Berufung an. Das Urteil ist damit nicht rechtskräftig.

 Kronen Zeitung
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