Schläferzelle enttarnt

Terror-Katastrophe bei Wien-Marathon vereitelt

Wie nun bekannt wurde, konnte eine weitere Terror-Katastrophe im Land verhindert werden: Unser Staatsschutz enttarnte „Schläfer“ im Einsatz für den sogenannten Islamischen Staat (IS). Diese hatten Großveranstaltungen in Europa im Visier - als Rache für den Tod des Anführers.

Die bisher bekannten Details zur „Operation Heilung“ (das arabische Wort ist „Naqaha“) lesen sich wie ein Agenten-Thriller. Alles begann mit dem Tod des IS-Anführers Abu Ibrahim al-Hashimi - Nachfolger des berüchtigten „IS-Kalifen“ Abu Bakr al-Baghdadi. Der per Millionen-Kopfgeld gesuchte Terrorboss sprengte sich jedenfalls im Februar in seinem Versteck im Nordwesten Syriens beim Einsatz eines amerikanischen Spezialkommandos in die Luft.

Großer Dschihadisten-Mordplan
Ein Sprecher des IS rief daraufhin zu Rache-Anschlägen auf Menschenansammlungen bei Großveranstaltungen in ganz Europa auf. Das rief auch den neuen polizeilichen Nachrichtendienst DSN, Nachfolgeorganisation des in Verruf geratenen Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT), auf den Plan. Tatsächlich gelang es den heimischen Ermittlern - in Kooperation mit in- und ausländischen Behörden -, die brandgefährliche islamistische Schläferzelle zu enttarnen.

Und somit zweieinhalb Jahre nach der Terrornacht von Wien die Verhinderung eines offenbar noch größeren Dschihadisten-Mordplans. Wie Insiderkreise der „Krone“ bestätigten, war im April der Wien-Marathon Ziel eines Sprengstoff-Anschlags nach dem Vorbild der „Boston-Bomber“, eines US-Brüderpaars.

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Die DSN hat einen entscheidenden Beitrag zur Terrorabwehr in Österreich geleistet und unter Beweis gestellt, dass es nach der Neuaufstellung gelungen ist, das internationale Vertrauen in den österreichischen Staatsschutz wiederherzustellen.

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) zur Ermittlungsarbeit

Mörderbande schmiedete Pläne via Spielkonsolen
Bei der fünfköpfigen irakischen Attentäter-Gruppe - vier von ihnen in anderen Ländern - handelt es sich durchwegs um erfahrene Ex-Führungskräfte aus der Hochzeit des Islamischen Staates. An der Spitze der Verdächtigen: ein Iraker, der bei uns Schutzstatus genießt. Der Mann war im Schatten der Flüchtlingskrise 2015 nach Österreich gekommen.

Nachforschungen zum Netzwerk gestalten sich jedenfalls äußerst schwierig. Denn die IS-Veteranen kommunizierten über ihre mörderischen Pläne nur äußerst vorsichtig via Verschlüsselungstechnologie. Unter anderem mit Chatfunktionen einzelner Videospiele auf Konsolen. Zudem trafen sie sich nur konspirativ. In der Aufklärungsarbeit, auch zur verbotenen Terrorismusfinanzierung, sei man erst am Anfang, wird betont.

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