Acht Monate vermisst

Wanderer stürzt beim Selfie-Knipsen in den Tod

Oberösterreich
13.06.2022 07:00

Eine schreckliche Tragödie dürfte Martin S. aus Ansfelden (Oberösterreich) am 18. Oktober 2021 das Leben gekostet haben. Das Rätsel um das Verschwinden des Mannes dürfte nach acht Monaten nun aber geklärt sein.

Denn alle Indizien deuten darauf, dass der 57-Jährige beim Fotografieren in den Lechtaler Alpen mehr als 100 Meter abgestürzt ist. Sein in Linz lebender Bruder (49) hatte am Samstag bei einer selbstständigen Suche im Bereich des Mittleren Kreuzjoches bei Nassereith (Tirol) auf einem „Steinmandl“ überraschend den Fotoapparat von Martin S. gefunden.

Bruder alarmierte Polizei
Der Linzer alarmierte sofort die Polizei, die in Folge das Umfeld des Fundortes mit einem Helikopter genau absuchte und eine grausige Entdeckung machte. Der 57-Jährige lag, aus der Luft schwer einsehbar, tot bei einem Stein. „Es hat in der Vergangenheit mehrere Suchaktionen gegeben, die leider alle erfolglos geblieben sind“, heißt es vom Bezirkspolizeikommando Imst. Denn kurz nachdem S. vermisst worden war, hatte es bereits geschneit. Doch auch nach der Ausaperung gab es weitere Suchaktionen mit Bergrettern und Hubschraubern.

Auto gefunden
Der 57-Jährige hatte am 17. Oktober zunächst eine alpine Tour auf den „Loreakopf“ unternommen. Eine beabsichtigte weitere Wanderung musste er damals witterungsbedingt abbrechen. Sein Fahrzeug wurde am Parkplatz eines Hotels entlang der Fernpassbundesstraße (B 179) gefunden.

Gerichtsmedizinische Obduktion angeordnet
Am 18. Oktober dürfte er dann zu der Bergtour zwischen Loreakopf, Roter Stein und Kreuzjoch aufgebrochen sein. Unterhalb des südlichen Kreuzjochs geschah in 2230 Metern Höhe das Unglück mit der Kamera. Offenbar wollte Martin S. von sich ein Foto per Selbstauslöser machen. Dabei war ihm auf dem kaum begangenen Steig der Fehltritt unterlaufen, er stürzte 100 Meter in den Tod.

Sein Leichnam wurde am Samstagnachmittag mittels Tau vom Polizeihubschrauber „Libelle“ geborgen und nach Nassereith geflogen. Der diensthabende Staatsanwalt ordnete eine Obduktion an, deren Ergebnis am Sonntag noch nicht vorlag. Die Tiroler Ermittler gehen aber von einem Unfall aus.

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