Rettung im Sturm

Zwei Schlangenattacken auf Radler und Wanderin

Oberösterreich
06.06.2022 09:30

Die Schlangenbisse alleine hätte schon gereicht, doch dann kam auch noch Sturm „Maya“ dazu: Im oberösterreichischen Mühlviertel, genauer bei Niederkappel, war die Suchaktion nach einem gebissenen Deutschen ein Wettlauf mit der Zeit. Auch eine 48-jährige Frau aus dem Bezirk Baden in Niederösterreich war am Sonntag nach einem Schlangenbiss in Mariazell (Steiermark) kollabiert und musste mit dem Rettungshubschrauber ins Spital geflogen worden.

Der 43-jährige Deutsche fuhr am Pfingstsonntag gegen 18.30 Uhr mit seinem Fahrrad auf dem Donauradweg von Hofkirchen im Mühlkreis kommend Richtung Linz. Im Bereich Au endet der Radweg und geht in den Naturlehrpfad Donauschlinge als Fußweg in unwegsames Gelände über. Der Lenker stieg in diesen Fußweg mit seinem Fahrrad und Gepäck ein.

Etwa in der Mitte des etwa 3,5 Kilometer langen Weges biss ihn eine Schlange in den Unterschenkel, weshalb er per Telefon die Einsatzkräfte verständigte. Zu diesem Zeitpunkt zog Sturmtief „Maya“ über das dortige Gebiet, wodurch der Kontakt immer wieder abriss. Um zum Einsatzort gelangen zu können, mussten die Feuerwehren zuerst die Zufahrtsstraßen von umgestürzten Bäumen befreien. Das war nicht ungefährlich, da unklar war, ob nicht weitere Bäume umstürzen würden.

Kreuzotter oder Äskulapnatter?
Als man den 43-Jährigen wieder erreichte, wurde er angewiesen, auf dem Weg zu bleiben und Richtung Grafenau weiterzugehen. Ehe die Einsatzkräfte dort eintrafen, gelangte auch der 43-Jährige aus eigener Kraft nach Grafenau. Das Fahrrad und Gepäck hatte er im unwegsamen Gelände zurückgelassen. Die Rettung lieferte den Mann ins Krankenhaus ein.

Unklar ist, welche Schlange ihn gebissen hatte. Im Gebiet leben auch Kreuzottern, die einzigen giftigen Schlangen, die in Oberösterreich vorkommen. Ihr Gift ist in der Regel für Menschen nicht lebensbedrohlich, aber ein Arzt sollte jedenfalls konsultiert werden. Auch Äskulapnattern sind im Mühlviertel häufig, sie sind ungiftig, der Biss aber durchaus schmerzhaft.

Die 48-jährige Niederösterreicherin war nahe der Ortschaft Gußwerk in der Steiermark beim Wandern von einer Schlange in die Hand gebissen worden. Sie hielt das Tier für ungiftig, rief aber dennoch Bekannte an, die sie abholten und in ihr Quartier brachten, wo sie sich erholen wollte. Plötzlich bekam die Frau Kreislaufprobleme und kollabierte.

Sie wurde mit dem Rettungshubschrauber „Christophorus 15“ ins Landesklinikum Amstetten geflogen. Aufgrund der Symptome gehe man davon aus, dass die Urlauberin von einer Höllenotter - der schwarzen Form der giftigen Kreuzotter - gebissen worden ist, hieß es beim Roten Kreuz.

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