Auf Kleintransporter der Marke Mercedes Sprinter hatte sich eine Diebesbande aus Tschechien und Polen spezialisiert. Ein Mitglied (37) stand nun in Linz vor der Richterin.
Für Staatsanwältin Doris Fiala ist der 37-jährige Angeklagte ein klassischer Kriminaltourist. Nach Österreich kam der Ukrainer in den Jahren 2018 und 2019 nur um Autos zu stehlen. Nun holte den dreifachen Vater, der sich in Deutschland ein neues Leben aufbauen wollte, seine diebische Vergangenheit ein. In Linz war er als Mitglied einer kriminellen Vergangenheit angeklagt, mit Komplizen sieben Mercedes Sprinter gestohlen zu haben. Schaden: 213.000 Euro.
Bande ging professionell vor
Mit drei Tschechen - zwei wurden bereits verurteilt, einer ist noch flüchtig - kam der Angeklagte, der die „Begleitfahrzeuge“ unter falschem Namen angemietet hatte, nach Linz und Wien. Bei den auserkorenen Mercedes bauten sie in wenigen Minuten Motorsteuergerät, Zündschloss und elektronische Lenkradverriegelung aus und brachten die Fahrzeuge über die Grenze nach Tschechien. Dort wurden die gestohlenen Fahrzeuge für einige Tage auf Supermarktparkplätzen geparkt, um abzuwarten, ob sie per GPS geortet werden können. Anschließend sollten die Kleintransporter nach Polen verkauft werden.
Mitgliedschaft in krimineller Vereinigung
Trotz Geständnis war es für den Angeklagten (Verteidiger Manfred Arthofer) schwer einzusehen, dass alle sieben Diebstähle auf sein Konto gehen sollen, hatte er doch bei zweien nur seinen gemieteten Wagen zur Verfügung gestellt. Die Verurteilung wegen schweren gewerbsmäßigen Betruges und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung war aber unausweichlich: zwei Jahre Haft.
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