Drohungen gegen NATO

„Dritter Weltkrieg“: Zündeln im russischen TV

Ausland
31.05.2022 11:48

Im russischen Staatsfernsehen läuft Propaganda zum Ukraine-Krieg in Dauerschleife, regelmäßig ist von „Nazis“ die Rede, von denen man die Ukraine befreien müsse. Auch treten Militärexperten auf, die über Angriffe auf NATO-Staaten und Atomschläge spekulieren. TV-Moderatorin Olga Skabejewa hat jetzt weiter gezündelt und vom Beginn des „Dritten Weltkriegs“ gesprochen.

„Vielleicht ist es an der Zeit, zuzugeben, dass Russlands Spezialoperation in der Ukraine vorbei ist, in dem Sinne, dass ein sehr realer Krieg begonnen hat, und zwar ein Dritter Weltkrieg“, sagte Skabejewa in der Talkshow „60 Minuten“, die sie moderiert. Man sei inzwischen gezwungen, „nicht nur die Ukraine, sondern das gesamte Nordatlantische Bündnis zu entmilitarisieren“, meinte die Kreml-treue Journalistin. In Russland ist offiziell noch immer von einer „Spezialoperation“ statt von einem Krieg die Rede.

Skabejewa ist berüchtigt für ihre extremen Ansichten, die sie immer wieder im Staatsender Rossija-1 äußert. Schon einmal hatte sie grundlos behauptet, dass der Dritte Weltkrieg begonnen habe. Als Mitte April das russische Kriegsschiff Moskwa durch ukrainische Raketen versenkt wurde, erklärte sie: „Man kann das, was da eskaliert ist, getrost als Dritten Weltkrieg bezeichnen, das ist absolut sicher.“

„Eiserne Puppe des Putin-TV“
Aktuell würdigt sie in ihrer Sendung ukrainische Politiker herab, schon seit Jahren übt Skabejewa systematisch Kritik an Oppositionellen. Wegen ihres „anklagenden Moderationsstils“ und ihrer „metallischen Stimme“, die ihr Fernsehkritiker attestieren, bekam sie den Spitznamen „Eiserne Puppe des Putin-TV“. Nach der russischen Invasion in die Ukraine wurde Skabejewa von der EU auf die schwarze Liste gesetzt, ihr gesamtes Vermögen wurde eingefroren.

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