Macht Parks unsicher

Dieses „Tierchen“ kann Kinder ins Spital bringen

Familie
12.05.2022 16:00

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners wandern wieder und verlieren dabei ihre giftigen Härchen. Diese können bei uns Menschen nicht nur juckenden Hautausschlag verursachen.

Eltern erschrecken beim Anblick des schmerzhaften Hautausschlags, den Kinder von Parkbesuchen mit heim bringen. Seit eineinhalb Wochen sind sie wieder unterwegs - die Raupen des Eichenprozessionsspinners wandern in langen Ketten, um sich in Nestern von Eichen zusammenzuballen. Dabei werden sie zur giftigen Gefahr für uns Menschen.

Härchen enthalten Eiweißgift
„Die feinen Brennhaare der Raupe des Nachtfalters brechen leicht ab und werden durch den Wind Hunderte Meter weit getragen“, warnt Angela Zacharasiewics von der Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde vor den Härchen, die ein Eiweißgift freisetzen, das gar Bronchitis oder Augenentzündungen auslösen kann.

Zitat Icon

Die feinen Brennhaare der Raupe des Nachfalters brechen leicht ab und werden durch den Wind Hunderte Meter weit getragen.

Oberärztin Angela Zacharasiewics

„Wenn Eltern den Verdacht haben, dass ihr Kind Kontakt mit Raupenhaaren hatte und einen juckenden Hautausschlag, eine Bindehautentzündung oder andere Symptome entwickelt, sollten sie mit ihm den Arzt aufsuchen. Antihistaminika und Kortisonsalben können lindernd wirken“, so die Oberärztin für Kinder- und Jugendheilkunde in der Klinik Ottakring. In Extremfällen ist sogar ein Spitalsaufenthalt nötig.

Betroffene Areale meiden
Mittlerweile ist das Tier in allen Regionen Österreichs anzutreffen. Auch in der Bundeshauptstadt! Im Prater, auf der Donauinsel, im Pötzleinsdorfer Schlosspark oder im Schlosspark Schönbrunn weisen Warnschilder auf betroffene Areale hin. Zwei Expertenteams des mobilen Pflanzenschutzes der Wiener Stadtgärten sind bereits in der Nacht in Schutzanzügen unterwegs und bekämpfen die Raupen mit biologischem Pflanzenschutzmittel. Ist der Befall groß, werden die Nester abgesaugt oder abgeflämmt.

Gundsätzlich gilt:

  • Meiden Sie Befallsgebiete!
  • Raupen und Gespinste auf keinen Fall berühren.
  • Bei Kontakt rasch die Kleidung wechseln und gründlich duschen.
  • Getragene Kleidung bei mindestens 60 Grad waschen.
  • Bekämpfung nur von Fachleuten (in Schutzkleidung) durchführen lassen.

Ein Nest mit 100.000 Raupen
600.000 giftige Härchen trägt jede einzelne Raupe des Baumschädlings. In einem einzigen Nest befinden sich bis zu 100.000 Tiere. Milde Winter und das Fehlen von Spätfrösten im Frühling begünstigen den Fortbestand des Nachtfalters: „Eltern sollten Kinder auf die Gefahr aufmerksam machen und wachsam bleiben.“ 

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele