Zahlreiche Vermisste

Explosion in Hotel in Havanna: 31 Tote geborgen

Ausland
09.05.2022 07:25

Nach der Explosion in einem Luxushotel in Havanna ist die Zahl der Toten auf mindestens 31 gestiegen. Mindestens 13 weitere Menschen werden noch vermisst. Die Bewohner und Bewohnerinnen der benachbarten Gebäude, die ebenfalls beschädigt wurden, konnten bereits in Sicherheit gebracht werden.

Das Hotel in Havanna, das kurz vor der Wiedereröffnung stand, wurde bei einer Explosion am Freitag schwer beschädigt. Wie berichtet, war vermutlich ein Gastank explodiert. Ein Zeuge berichtete, dass das Hotel zum Zeitpunkt des Unglücks mit Flüssiggas beliefert worden sei. Bei der Explosion wurden die unteren drei Etagen des Hotels völlig zerstört. Die Fassade wurde weggerissen, von der Straße aus sind die Reste der Zimmer zu sehen.

Kirche und Theater beschädigt
Zusätzlich zum Luxushotel wurden mehrere Fahrzeuge und benachbarte Gebäude beschädigt. Dabei soll es sich unter anderem um eine Kirche, das Marti-Theater und eine Grundschule handeln. Die Bewohner und Bewohnerinnen betroffener Häuser wurden in Sicherheit gebracht, die Gebäude werden untersucht. Um derartige Unfälle künftig zu vermeiden, kündigte Präsident Miguel Diaz-Canel zudem Ermittlungen und Sicherheitsüberprüfungen in anderen Hotels an.

Bei der Explosion im derzeit geschlossenen Hotel sind mindestens 31 Menschen ums Leben und zwei Dutzend weitere verletzt worden. Unter den Toten waren laut dem Gesundheitsministerium vier Minderjährige und eine schwangere Frau. Da sich zum Zeitpunkt des Unglücks 53 Arbeiter in dem Hotel aufgehalten hätten, könnte die Zahl der Opfer noch weiter steigen.

Bergungsarbeiten schwierig
Am Sonntagmorgen sollen die Einsatzkräfte zu den ehemaligen Büros und Lagerräumen vorgedrungen seien. „Wir durchsuchen das Innere des Hotels, wo wir weitere Tote vermuten“, sagte der Erste Sekretär der Kommunistischen Partei in Havanna, Luis Torres Iribar. Die Bergungsarbeiten würden sich wegen der großen Menge an Trümmern schwierig gestalten, sagte der Bürgermeister der Altstadt von Havanna, Alexis Acosta.

Tourismusvertreter und Vertreterinnen rechnen damit, dass sich die Explosion negativ auf die Branche auswirken werde. Der Tourismus ist eine der wichtigsten Einnahmequellen des sozialistischen Inselstaats. Vor der Pandemie arbeitete etwa eine halbe Million der elf Millionen Kubaner und Kubanerinnen in der staatlichen Tourismusindustrie.

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