Selbstverteidigung

Kiew: Angriffe auf russisches Territorium legitim

Ausland
28.04.2022 13:42

Seit dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine werden auch immer wieder ukrainische Angriffe auf Ziele in Russland gemeldet. Zunehmend gerät auch die abtrünnige Region Transnistrien in der Republik Moldau in den Sog der Kämpfe. Am Mittwoch sollen dort ukrainische Drohnen ein Munitionslager bombardiert haben. Die ukrainische Führung betont, es handle sich dabei um Selbstverteidigung gegen die russischen Truppen.

„Die Ukraine wird sich auf jegliche Art verteidigen, auch mit Angriffen auf die Depots und Basen der russischen Mörder“, schrieb Mychailo Podoljak, Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj, am Donnerstag auf Twitter. „Die Welt erkennt dieses Recht an.“ Als Chefunterhändler Kiews nahm Podoljak auch an den bisherigen Verhandlungsrunden mit russischen Vertretern teil.

Gesprengte Sendemasten in Transnistrien (Bild: Transnistrian Interior Ministry)
Gesprengte Sendemasten in Transnistrien
Brennendes Öldepot in der russischen Grenzregion Belgorod (Bild: APA/AFP/RUSSIAN EMERGENCIES MINISTRY/HANDOUT)
Brennendes Öldepot in der russischen Grenzregion Belgorod

Britischer Minister: „Nach internationalem Recht legitim“
Auch der britische Verteidigungsminister Ben Wallace hält Angriffe der Ukraine auf russische Nachschublinien für rechtens. „Wenn die Ukraine sich entschiede, logistische Infrastruktur für die russische Armee ins Visier zu nehmen, wäre das nach internationalem Recht legitim“, sagte er am Donnerstag im BBC-Fernsehen. Es sei aber unwahrscheinlich, dass dafür britische Waffen genutzt würden. Natürlich unterstütze Großbritannien die Ukraine, aber die Artillerie werde hauptsächlich bei Kämpfen gegen russische Truppen innerhalb der Ukraine genutzt.

Die Regierung in Moskau wiederum wirft den westlichen Staaten vor, die Ukraine offen zu Angriffen auf Russland zu ermutigen. Der Westen solle die Warnungen Russlands vor Reaktionen ernst nehmen, die Attacken auf russisches Territorium auslösen würden, so das Außenministerium in Moskau. Neben dem Angriff auf transnistrische Ziele waren am Mittwoch eine Reihe von Explosionen und ein Feuer in einem Munitionsdepot im Süden Russlands gemeldet worden.

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