Erfolg für Naturschutz

Für 600 Großtrappen ist jetzt gerade Balzzeit

Burgenland
25.04.2022 13:00
Derzeit ist die Balz der Großtrappe auf ihrem Höhepunkt. Genauso wie die Population des schwersten flugfähigen Vögel der Welt. War die Trappe vor Jahren im Burgenland schon fast ausgerottet, konnte man mit Hilfe von EU-finanzierten Life-Projekten und durch Zusammenarbeit von Naturschutz, Jägern und Landwirtschaft wieder eine Population aufbauen. Rund 600 Individuen sind derzeit da.

Das erste Life-Projekt wurde 2005 gestartet. Im Moment läuft Projekt Nummer drei. In den vergangenen Jahrzehnten wurde im Burgenland viel getan, um der Großtrappe das Überleben zu sichern. So hat man 100 Kilometer Stromkabel in die Erde verlegt. Die bleibenden Leitungen wurden mit schwarzen und weißen Bällen markiert, damit sie für die Vögel sichtbarer werden.

„Erst vergangene Woche ist eine Trappe durch die Kollision mit einer Stromleitung im Nordburgenland verstorben“, weiß Rainer Raab, der von Tag eins das Projekt betreut hat. Solche Unfälle passieren aber nur mehr selten. Früher waren die Todesursachen Nummer Eins für die großen Vögel alle menschengemacht. Das ist mittlerweile einer natürlichen Ursache gewichen.

„Jetzt ist es wieder der Adler, der die Mortalitätsrate steigen lässt, weil er die Trappe auf dem Speiseplan hat“, erklärt Raab. Im Burgenland – im Hanság, auf der Parndorfer Platte und am Heideboden – fühlt sich die Großtrappe pudelwohl. 575 Individuen sind allein im Dreiländereck Burgenland/ Ungarn/ Slowakei zuhause, der Rest „wohnt“ in Andau und Tadten.

Dass sich die Großtrappe wieder bei uns angesiedelt hat, ist der guten Zusammenarbeit von Naturschutz, Jägerschaft und Landwirten zu verdanken. Nur durch gemeinsame Schutzmaßnahmen konnte ihr Lebensraum so weit erhalten oder wiederhergestellt werden, dass sie sich bei uns wohl fühlt. Passt jetzt alles, werden auch bald Großtrappenküken für den Weiterbestand im Gebiet sorgen.

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