Cryoablation - hinter diesem Begriff steckt eine revolutionäre Behandlung von Tumoren. Nierenkrebs etwa wird dabei nicht operiert, sondern durch Kälte unschädlich gemacht. Der Kärntner Oberarzt Matthias Fürstner war damit jetzt sogar in Berlin an der berühmten Charité - nicht um zu lernen, sondern um zu lehren!
30 Eingriffe im Jahr 2021, zehn schon in diesem Jahr; die Cryoablation wird im Klinikum Klagenfurt am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie erfolgreich angewandt. So erfolgreich, dass Erster Oberarzt Fürstner sein Wissen und seine Erfahrungen mit führenden Kliniken in ganz Europa teilt.
Dieses Verfahren ist hauptsächlich bei Tumoren der Niere zu empfehlen und erspart dem Patienten eine Operation.
Erster Oberarzt Dr. Matthias Fürstner
So funktioniert es
Das Verfahren kommt vor allem bei Nierentumoren zum Einsatz, die nicht größer als vier Zentimeter sind und nicht metastasiert haben. Es werden hauchdünne Nadeln - kontrolliert über einen Computertomographen - direkt ins erkrankte Areal geführt. An der Nadelspitze bildet sich dann mittels Argongas ein Eisball, der die Krebszellen durch Kälte zerstört. Nach etwa zwei Stunden ist der Eingriff beendet. Der Körper baut danach das verbliebene Narbengewebe von selbst ab.
Dr. Fürstner: „Dieses Verfahren erspart dem Patienten eine Operation.“ In Berlin konnte so einem Mann, der bereits eine Niere verloren hatte, das zweite Organ gerettet werden. Und Dr. Fürstner wurde gebeten, auch den nächsten Fall noch zu begleiten.
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