08.04.2022 18:45 |

Vor allem bei Älteren

Übersterblichkeit auch bei Nicht-Covid-Kranken

2021 verstarben in Europa viele Menschen ab 65 Jahren an Covid-19. Die Corona-Pandemie birgt aber auch ein Gesundheitsrisiko für Patienten mit anderen Krankheiten. In Österreich wurde nämlich auch abseits von Corona eine Übersterblichkeit verzeichnet, schließt jetzt eine Studie der Austrian Health Academy.

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Im Vergleich zu Vor-Covid (2016-19) betrug die Übersterblichkeit in den vergangenen beiden Jahren 6,8 Prozent. Davon waren vor allem ältere Menschen ab 65 Jahren betroffen. Beispielsweise ist die Covid-19-Mortalität im Vergleich zu 2020 im Vorjahr leicht gestiegen, trotz strengerer Maßnahmen. Ein Großteil der Covid-19-Todesfälle war in Alters- und Pflegeheimen zu verzeichnen. Die Immunisierung durch die Impfung, die laut den Studienautoren Intensivstationen entlasten und die Sterblichkeit senken könne, sei derzeit noch „unterdurchschnittlich“. Die Corona-Maßnahmen müssten noch optimiert, das Pandemie-Management verbessert werden.


„Wir konnten auch zeigen, dass die seit zwei Jahren bestehende Corona-Pandemie ein Gesundheitsrisiko für Non-Covid-19-Patienten darstellt“, sagen die Studienautoren Maria M. Hofmarcher, Johannes Wüger und Ludwig Kaspar. Bei der Übersterblichkeit aufgrund anderer Erkrankungen lag Österreich im Vorjahr EU-weit auf Rang vier nach Italien und vor Deutschland, Frankreich und Spanien.

Höhere Sterblichkeit auch in anderen Staaten
In Deutschland verdoppelte sich die Sterblichkeit ab 65 Jahren von einem sehr niedrigen Niveau (von 2020 auf 2021). In Tschechien und Polen war vor allem die Covid-19-Sterberate der Bevölkerung ab 65 Jahren hoch. Dies dürfte mit niedrigen Impfquoten zu tun haben, schreiben die Studienautoren.

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