Er hat schon die Mordhexen aus Villach, Margit T. und Barbara H., begutachtet und für gefährlich befunden, jetzt schaut sich der bekannte Wiener Gerichtspsychiater Peter Hofmann eine weitere mutmaßliche Mörderin in Kärnten an: Alina S. (37), jene Frau, die im Verdacht steht, ihre Nebenbuhlerin und deren fünfjährigen Sohn Ende Jänner in Villach überfahren und getötet zu haben.
Hoffmann soll die Zurechnungsfähigkeit der Tatverdächtigen überprüfen - und vielleicht herausfinden, was die bis dahin unbescholtene und erfolgreiche Rumänin zu der Wahnsinnstat getrieben hat. Sie selbst hat sich ja, wie berichtet, bereits geständig gezeigt. Eifersucht und Besessenheit von ihrem Ex-Mann, dem Vater des kleinen Samuel, seien wohl das Motiv gewesen.
Stalking und Suizidversuche sollen dem schrecklichen Entschluss, zwei Leben zu nehmen, vorausgegangen sein. Über den Tathergang selbst möchte sie nicht so viel erzählen. „Sie verweigert auch eine Tatrekonstruktion“, bestätigt Markus Kitz von der Staatsanwaltschaft Klagenfurt. Allerdings deckt das technische Gutachten eines Kfz-Sachverständigen nun auf, wie sich das Drama vermutlich abgespielt hat:
Die Frau hatte den Opfern in ihrem Wagen auf der Straße aufgelauert, war aufs Gas gestiegen und hatte sie in der 30er-Zone mit etwa 60 Kilometer pro Stunde überrollt und getötet. „Die Geschwindigkeit erscheint nicht so hoch, aber es handelt sich um einen sehr kurzen Beschleunigungsweg“, so Kitz. Spannend werden nun noch die Erkenntnisse der Gerichtsmedizin sowie jene von Psychiater Hofmann. Bis zu einer Anklageerhebung wird es aber wohl noch einige Monate dauern.
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