Marillen in Hochblüte

Hoffen, dass Petrus es nicht zu kalt werden lässt

Burgenland
30.03.2022 09:00
Eigentlich war der Frühling schon so gut wie da. Morgen soll es allerdings einen Wetterumschwung geben. Es wird regnen, was enorm wichtig für die Landwirtschaft ist. Trotzdem gibt es dabei einen Haken. Am Wochenende werden nämlich wieder Minusgrade prognostiziert – was schlecht für bereits blühende Bäume ist.

Die Marillen sind in Hochblüte. Jetzt eintretender Frost könnte die Ernte zerstören. Albert Leeb, Apfel- und Marillenbauer aus St. Andrä am Zicksee, hat deshalb seinen Räucherofen bereits vor einer Woche „gestartet“, weil es in der Nacht richtig kalt wurde. Er wird auch in den kommenden Frostnächten auf seinen Plantagen sein und versuchen, eine Rauchglocke darüberzuziehen, unter der es etwa fünf Grad mehr als außerhalb haben wird.

„Zwei bis drei Prozent der Blüten reichen, damit wir eine gute Ernte haben. Die Blüten, die jetzt noch oben sind, sollten wir erhalten. Sonst gibt es heuer wieder keine Marillen“, erklärt der Obstbauer.

Auch in Kittsee, der größten Marillengemeinde Österreichs, hofft man, dass die kommenden Nächte nicht allzu kalt werden. Auf rund 110 Hektar stehen etwa 35.000 Marillenbäume. Hier wird nicht geräuchert. Maria Bezenek-Salvamoser, Obfrau des Vereins „GenussRegion Kittseer Marille“ , weiß auch, warum. „In Kittsee haben es im Vorjahr ein paar Bauern mit den Räucherkerzen versucht“, erzählt sie. „Diese dürften aber nicht sehr effektiv gewesen sein. Außerdem müsste man sie so oft wechseln, dass das so ins Geld geht, dass es sich nicht mehr rentiert.“

Minus ein bis zwei Grad für zwei bis drei Tage können die Marillen aushalten. Je nachdem wie weit die Blüte bereits gediehen ist, besser oder schlechter. „Wir sind einfach sehr vom Wetter abhängig“, meint Bezenek-Salvamoser. „Wir werden eine Runde beten, dass Petrus es gut mit uns meint“, schmunzelt sie. Gehofft wird jetzt auf jeden Fall einmal auf den Regen. Denn der ist auch für die Marillen schon sehr wichtig.

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