28.03.2022 13:41

Spritpreise und Co.

Kettner: „Reisen wird generell teurer werden“

Der Städtetourismus steht massiv unter Druck: Gut zwei Jahre Pandemie, dazu die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs - das drückt auf Buchungen und Nächtigungsziffern. Vor allem in Wien ist die Lage besonders angespannt: 17,6 Millionen Gästenächtigungen waren noch 2019 - das letzte Jahr vor der Pandemie - zu verzeichnen, 2021 waren es hingegen nicht einmal fünf Millionen. Und auch wenn die Buchungen fürs laufende Jahr seit Jahresbeginn sprunghaft angestiegen sind, hat der Krieg die Nachfrage nun wieder etwas eingedämmt. „Breite Stornierungen bleiben aber aus“, sagt Wiens Tourismusdirektor Norbert Kettner.

Doch auch er räumt ein, dass sich der zuletzt spürbare Aufschwung wieder abgeflacht hat. Reisen werde laut Kettner generell teurer werden: Flugverbote über Russland erfordern Umwege, längere Flugstrecken und erhöhten Kerosinverbrauch - zwei bis drei Stunden dauern Flüge derzeit etwa nach Shanghai oder Tokio länger. Unabhängig davon wird die Stadthotellerie von erhöhten Energiekosten getroffen - das alles zusammen lässt erwarten, dass Reisen „in Zukunft generell teurer“ werden wird.

Vor allem kleinere Hotels haben in Pandemie schließen müssen
16 Prozent der Wiener Hotels hätten seit Pandemiebeginn für immer geschlossen, das umfasst aber nur acht Prozent der Wiener Bettenkapazität - es sind also eher kleinere Hotels betroffen. Und es werden derzeit einige Neubau-Hotelprojekte realisiert, womit der Bettenschwund wieder kompensiert werden dürfte. Mit einer breitflächigen Erholung der Wiener Nächtigungszahlen rechnet der Tourismusdirektor erst 2025, weshalb es notwendig ist, die im heurigen Sommer auslaufenden Kurzarbeitsregelungen für die Stadthotellerie zu verlängern.

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