Trostloser Platz

Seestadt: Vergessene Bäume kosten 800.000 Euro

Wohnen & Verkehr
22.03.2022 06:00

Die Wiener Seestadt Aspern gilt als Hitzepol Wiens. Im Sommer glüht der Asphalt bei bis zu 48 Grad. Ein paar Bäume wären nett gewesen. Doch das nachträgliche Begrünen kostet ein Vermögen, wie ein aktuelles Beispiel zeigt.

Die Natur hat sich bei der Erfindung der Bäume durchaus etwas gedacht – nur bei allen Stadtplanern ist das Projekt Begrünung noch nicht angekommen. Die Seestadt Aspern ist so ein Beispiel: graue Straßen, Promenaden, Boulevards, an den Rändern maximal kleine grüne Stummeln. Die Stadt will das nun ändern – aber es geht ordentlich ins Geld.

Warum nicht gleich?
Beispiel Wangari-Maathai-Platz, direkt bei der U2-Station – eine Asphaltwüste. „Hier wird nun nachträglich begrünt“, erklärt FPÖ-Planungssprecher Toni Mahdalik. „Hier muss der Steuerzahler für die Kurzsichtigkeit der Klimamusterstadt blechen, denn das hätte man damals bei der Errichtung auch in einem Aufwaschen machen können.“

Mahdalik rechnet mit Kosten von bis zu 1,5 Millionen Euro. So viel ist es dann doch nicht, aber 800.000 Euro kostet der Spaß trotzdem, wie die „Krone“ erfuhr.

„Definitiv zu wenig Grünfläche“
Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) sieht ihre grünen Vorgängerinnen in der Verantwortung: „Ich habe bei Amtsantritt alle Projekte gegenchecken lassen. Und hier ist definitiv zu wenig Grünfläche.“

Und was ist an diesem Platz geplant? Sima: „25 neue XXL-Bäume und 1000 Quadratmeter neue Stauden- und Gräserbeete werten die rund 7000 Quadratmeter große Fläche auf. Dazu kommt ein großes Wasserspiel und insgesamt weitere 13 Wasserquellen zu den bisherigen fünf großen Granitbrunnen.“

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