So laut war das Geläut

Stephansdom-Glocken rissen Wiener aus dem Schlaf

Wien
16.03.2022 11:29

In der Nacht auf Mittwoch sind viele Wiener aus dem Schlaf gerissen worden. Nicht etwa von einer Sirene, sondern vom 24 Minuten langen Glockengeläut des Stephansdoms (im Video oben zum Nachhören). Der genauen Ursache wird nun auf den Grund gegangen. Gegenüber der „Krone“ sagte Dompfarrer Toni Faber, er könne nicht ausschließen, dass sich jemand physisch oder online Zugang zum Schaltmechanismus verschafft hat.

Kurz nach 2 Uhr früh - die Smartwatch auf unserem Video hielt 2.07 Uhr fest - begann der Glockenschlag im Wiener Stephansdom „urplötzlich“, wie es von der Erzdiözese Wien heißt. Das Festgeläut von elf Glocken erklang 24 laute Minuten lang. So lange dauerte es, bis Dompfarrer Faber aufgestanden war und persönlich dem überraschenden Ereignis ein Ende machen konnte, wie der Pressesprecher der Erzdiözese, Michael Prüller, bestätigte. Demnach stellte Faber einfach das komplette Läutwerk ab.

„Es könnte sogar jemand den Turm hinaufgeklettert sein“
Erklungen war nicht die Pummerin, wie auf Twitter zunächst angenommen worden war, sondern das sogenannte Festgeläut des Doms. Vermutet wird ein Computerfehler, der eine Fehlschaltung auslöste. Gegenüber der „Krone“ sagte Dompfarrer Faber aber, er könne nicht ausschließen, dass sich jemand physisch oder online Zugang zum Schaltmechanismus verschafft hat: „Es könnte sogar jemand den Turm hinaufgeklettert sein.“

„... oder ich hab einen katholischen Tinnitus“
Auch Kabarettist Michael Niavarani bekam das nächtliche Spektakel mit: „Also entweder läuten in Wien grad die Kirchenglocken oder ich hab einen katholischen Tinnitus“, scherzte er auf Facebook, bevor er eine gute Nacht wünschte.

Erzdiözese entschuldigt sich bei „allen, die geweckt wurden“
Nun soll die genaue Ursache geklärt werden. Die zuständige Firma war bereits am Mittwochvormittag damit beschäftigt, den Fehler zu finden. „Wir entschuldigen uns bei allen, die dadurch geweckt wurden“, betonte Prüller. Und Faber ergänzte: „Es soll nicht wieder vorkommen.“

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