Kleine Betriebe boomen

Schafe und Ziegen sind auf dem Vormarsch

Kärnten
11.03.2022 14:02

Die Schaf- und Ziegenhaltung boomt in Kärnten. Der Umgang mit den kleinen Wiederkäuern wird immer beliebter. Vor allem kleinstrukturierte Betriebe haben sehr gute Aussichten.

Der Trend der Schaf- und Ziegenhaltung in Kärnten geht weiter nach oben. 2100 Schafhalter mit insgesamt 47.406 Schafen sowie 1053 Ziegenhalter mit 6226 Ziegen versorgen unser Land mit hochwertigen Produkten. „Die Tendenz ist weiterhin steigend“, weiß Eduard Penker von der Landwirtschaftskammer Kärnten, die vor allem die Beratung für heimische Schaf- und Ziegenbauern bzw. -bäuerinnen ständig weiter ausbaut. Zukünftige Qualitätsprogramme für Schaf- und Ziegenhalter sowie eine geplante Arbeitskreisberatung im Bereich der Tierhaltung sollen die Betriebe zukunftsfit machen. Vor allem die Bewusstseinsbildung beim Konsumenten soll dadurch noch mehr gestärkt werden.

Mehrfache Nutzung der Vierbeiner
„Schaf- und Ziegengerichte halten immer mehr Einzug in den heimischen Küchen und Gasthäusern“, betont Penker. Die vielfältigen Verarbeitungsmöglichkeiten seien zudem lukrativ – besonders für Jungbauern. Denn nicht nur das Fleisch und die Milch werden verarbeitet, sondern auch die Wolle, die als Dünger oder Dämmstoff immer beliebter wird.

Gesundes Fleisch
„Zudem ist es wissenschaftlich erwiesen, dass gerade der Verzehr von Lammfleisch aufgrund der wertvollen Substanzen gesundheitsfördernd ist.“ Es handelt sich dabei um die sogenannte Orotsäure, die überall im Schaforganismus vorhanden ist – besonders konzentriert aber in der Leber, der Milz und dem Herz. Wegen des hohen Orotsäuregehaltes wird der Genuss von Lammfleisch und Schafmilchprodukten auch von vielen Ernährungsexperten empfohlen. Das aus Lammleber und -milz gewonnene Extrakt wird sogar für Therapien bei bösartigen Erkrankungen eingesetzt. Ähnlich verhält es sich mit dem Ziegenfleisch – aufgrund der wertvollen Substanzen und dem besonders günstigen Nährstoffverhältnis.

600 Betriebe halten Schafe
Die Schafzucht hat in Kärnten schon immer eine große Bedeutung, da gerade im Süden des Landes viele Weideflächen für das anspruchsvolle Rind nicht geeignet sind. Vor allem in den Kalkalpen mit den steilen Hängen und der kargen Vegetation waren die Schafe für die Bevölkerung eine wichtige Einnahmequelle. Derzeit almen etwa 600 Betriebe mehr als 16.000 Schafe und Ziegen.

Auch immer mehr Frauen engagieren sich in der Haltung der kleinen Wiederkäuer. So hat zum Beispiel Alexandra Schnögl vor drei Jahren die Liebe zu den Ziegen entdeckt und ist seitdem für ihre Produkte bekannt. Auf ihrem Biohof in Pubersdorf gibt es daher neben dem Eierautomaten bald auch einen Kühlschrank mit Ziegenprodukten.

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