Ukraine-Flüchtling

„Wollten ihm größten Wunsch unbedingt erfüllen“

Artem Fedushko mit Mutter, Vienna-Förderer Schmid und Nachwuchschef Lenko.

(Bild: z.V.g.)

 Zu Fuß marschierte ukrainischer Junge von Lemberg an polnische Grenze. Jetzt bekam er bei Viennas U-12 „Asyl“.

„Sein größter Wunsch war, Fußball zu spielen - den wollten wir ihm unbedingt erfüllen!" Tief berührt vom Schicksal des ukrainischen Jungen Artem Fedushko fühlte sich Viennas Förderer Roland Schmid, dem der Nachwuchs sehr am Herzen liegt, jenen des ältesten Fußballklubs Österreichs tatkräftig unterstützt, so wie gerade beim Umbau des Trainingszentrums, in dem zum Abschluss der ersten Phase demnächst ein Naturrasen verlegt wird.

Schmid fackelte nicht lange herum. Nach einem Anruf bei Kapitän Jiri Lenko, zugleich Nachwuchschef des Ostliga-Leaders, wurden Nägel mit Köpfen gemacht, der Bub in die Unter-12 eingegliedert. „Er ist eine Bereicherung, auch wenn man die Emotionen beiseite lässt", schwärmt Lenko nach ersten Eindrücken vom Flügelspieler, der sich über ein Geburtstagsgeschenk freuen darf - er feiert heute seinen 12. Geburtstag.

Weite Wege war er bereit zu gehen, um dem Elend in seiner Heimat zu entfliehen
Zu Fuß hatte er sich mit Oma und Cousine auf den Weg von Lemberg an die polnische Grenze, immerhin 80 Kilometer, gemacht. Und folgte damit seiner Mutter nach, die schon länger in der Hauptstadt eine neue Heimat gefunden hat.

Bis zum ersten Meisterschaftsspiel muss sich Fedushko freilich noch etwas gedulden. Weil es sich um einen internationalen Transfer handelt, sind die Anmeldeformalitäten aufwendiger.