Hohe Arbeitslosigkeit

Frauentag: So geht es Migrantinnen in Österreich

Österreich
07.03.2022 19:01

Am Dienstag ist Internationaler Frauentag - Der 8. März steht seit dem Jahr 1911 weltweit ganz im Zeichen der Frauen. Der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) hat sich daher die Lage von Frauen mit Migrationshintergrund angesehen. Für Ausländerinnen in Österreich ist es nicht unbedingt ein Tag zum Feiern.

Zu Jahresbeginn 2021 lebten rund 917.900 Frauen mit ausländischem Geburtsort in Österreich (2020 waren es noch 902.100), was einem Fünftel der weiblichen Gesamtbevölkerung entsprach. Noch nicht berücksichtigt sind hier die Auswirkungen des Ukraine-Krieges. Da derzeit vor allem Frauen und Kinder flüchten, dürfte die Zahl in Zukunft vermutlich deutlich höher ausfallen. Das häufigste Geburtsland war übrigens Deutschland, gefolgt von Bosnien-Herzegowina, der Türkei, Serbien und Rumänien. Im vergangenen Jahr wuchs auch die russische Gemeinde in Österreich um rund 1000 Frauen an.

Rund ein Drittel mit Hochschulabschluss
Im Schuljahr 2019/20 hatten 27 Prozent der Schülerinnen in Österreich eine nicht deutsche Umgangssprache, wobei der Anteil an Sonderschulen (40 Prozent), Polytechnischen Schulen (38 Prozent) und Neuen Mittelschulen (33 Prozent) besonders hoch war.

Positiv: Die Zahl der Ausländerinnen mit Universitätsabschluss erhöhte sich deutlich. Wiesen 1971 nur knapp über ein Prozent der Österreicherinnen einen Hochschulabschluss auf, lag der Anteil 2020 bei rund 21 Prozent. Unter Ausländerinnen stieg der Anteil der Universitätsabschlüsse von etwa 3 Prozent (1971) sogar auf 29 Prozent (2020).

Arbeitslosigkeit noch immer doppelt so hoch
Das spiegelt sich aber nicht unbedingt auf dem Arbeitsmarkt wider. Für Ausländerinnen ist der Zugang mit hohen Hürden verbunden. So war die Arbeitslosenquote unter Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit 2020 mit 16,8 Prozent deutlich höher als jene unter Österreicherinnen (8%). Zudem ist ihr Verdienst niedriger. Während rot-weiß-rote Staatsbürgerinnen 2019 durchschnittlich knapp 22.800 Euro verdienten, mussten Ausländerinnen mit rund 18.500 Euro auskommen.

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