Seit Monaten beschäftigt die Staatsanwaltschaft die Sache Judith Reichart. Gegen die Bregenzer Kulturamtsleiterin waren schwere Vorwürfe erhoben worden. Nun aber könnte der Spieß umgedreht werden und die „Anpatzer“ könnten ins Visier der Ermittler geraten - unter anderem wegen Verleumdung.
Die Causa Judith Reichart spitzt sich zu - allerdings anders, als sich das manche gedacht haben: Nachdem nämlich der Ermittlungsbericht des Landeskriminalamts vorliegt, steht fest: Sämtliche gegen Judith Reichart erhobenen Vorwürfe sind nicht haltbar und ungerechtfertigt. Reicharts Anwalt Martin Mennel geht davon aus, dass die Staatsanwaltschaft demnächst die Ermittlungen offiziell einstellen wird. Ist die Sache damit erledigt? Vielleicht noch nicht ganz.
Keine Kleinigkeit
Denn das Landeskriminalamt hat die Staatsanwaltschaft darum gebeten, in der Sache weiter zu ermitteln - nun allerdings gegen jene, die die Vorwürfe gegen Reichart überhaupt erst öffentlich gemacht haben. Was der Kulturamtsleiterin vorgeworfen wurde, war keine Kleinigkeit: unter anderem schwerer Betrug und Untreue.
Spieß umgedreht
Ursprünglich ins Rollen gebracht hat die Sache ein Artikel, der in den „Vorarlberger Nachrichten“ erschien. In einer Pressekonferenz der Bregenzer Stadtpolitiker Veronika Marte (ÖVP), Sandra Schoch (Grüne) und Alexander Moosbrugger (vormals NEOS) wurde noch nachgelegt. Das LKA erkennt in diesem Zusammenhang nun den Verdacht der Verleumdung und der gefährlichen Drohung. Für die betreffenden Journalisten und die Stadtpolitiker könnte es also noch recht ungemütlich werden.
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