Wer am Hungertuch nagt

Schmachtlappen: In Kärnten gelebte Tradition

Kärnten
02.03.2022 19:01
Die Redewendung „Der nagt am Hungertuch“ entstammt dem seit mehr als 1000 Jahren üblichen Brauch, in der Fastenzeit die Altäre zu verdecken. Zum bereits 564. Mal wird das Gurker Hungertuch aufgezogen, erstmals zu sehen bekommen die Kirchgänger in Lind ob Velden das neue, von Kindern gestaltete Fastentuch.

Mehr als die Hälfte der österreichweit erhaltenen Fastentücher befinden sich in Kärnten, unter ihnen auch das älteste (1458) und größte (8,90 mal 8,87 Meter) und mit 99 Bildfeldern umfangreichste – es verhüllt den Hauptaltar in Gurk. Das gotische Tuch wird heute (18 Uhr) in der Aschermittwochsliturgie vorm Hauptaltar aufgezogen und verdeckt diesen bis Karsamstag.

Kinder machten Fastentuch
Ein klares Signal sendet das Fastentuch, das Schüler der Volksschule Lind ob Velden gefertigt haben. Der Bibeltext „Meine Zeit steht in deinen Händen“ wurde mit Knöpfen auf violettes Juteleinen genäht. Religionslehrerin Daniela Urschitz: „Es passt zur kritischen Lage.“ Das Fastentuch kann in der Pfarrkirche Lind bestaunt werden.

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