Beispiellose Aktion
66. Song Contest: Russland darf nicht teilnehmen
Russland wird aufgrund der Invasion in die Ukraine vom diesjährigen Eurovision Song Contest (ESC) in Turin ausgeschlossen. Die Ukraine hatte die Mitgliedssender der European Broadcasting Union (EBU) nach Kriegsbeginn dazu aufgerufen, zu erwägen, Russland den Antritt beim 66. ESC zu verwehren. Andere Länder schlossen sich dieser Forderung an.
Die Europäische Rundfunkunion als Veranstalterin des Events hatte noch am Donnerstag verkündet, der ESC sei ein nicht-politisches, kulturelles Event. „Die EBU ist jedoch besorgt über die aktuellen Ereignisse in der Ukraine und wird die Situation weiterhin genau beobachten.“
Finnland drohte nach Angaben des zuständigen Rundfunksenders Yle gar damit, keinen Beitrag zum ESC zu schicken, sollte die Europäische Rundfunkunion Russland nicht die Teilnahme verbieten. Der russische Angriff auf die Ukraine verstoße gegen alle Werte, für die man stehe.
Im Februar trat Ukraine-Kandidatin zurück
Hintergrund waren offene Fragen zu einer Reise der Sängerin Alina Pash auf die von Russland annektierte Halbinsel Krim im Jahr 2015. Nach dem Rücktritt von Pash schickt die Ukraine nun die Band Kalush Orchestra mit dem Titel „Stefania“ nach Turin. Der russische Beitrag ist noch gar nicht gekürt worden.
Mit Russland wollten eigentlich 41 Länder am ESC 2022 teilnehmen. Die Höchstgrenze der EBU liegt bei 44 - diese Teilnehmerzahl wurde allerdings bis jetzt noch nie erreicht. Belarus ist nach der Suspendierung des Senders BTRC im vergangenen Jahr auch weiterhin vom Wettbewerb ausgeschlossen. Der 66. ESC soll am 14. Mai mit seinem großen Finale über die Bühne gehen.
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