Drei Verletzte

Wohnhaus in Essen von Inferno komplett zerstört

Ausland
21.02.2022 14:17

Die Bewohner eines Wohnhauses in Essen im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen sind in der Nacht auf Montag von einem Feuer überrascht worden. 39 Wohnungen des Wohnkomplexes standen schließlich komplett in Flammen. Drei Personen mussten mit einer Rauchgasvergiftung ins Spital gebracht werden. Etwa 100 Menschen konnten vor dem Inferno in Sicherheit gebracht werden. Vermisste gibt es keine mehr. Das Gebäude ist einsturzgefährdet.

Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte, zur Brandursache gebe es noch keine Erkenntnisse. Der Brand sei aber sehr stark von außen in Gang gesetzt worden. Ein Feuerwehrsprecher betonte: „Die massive Brandausbreitung hat alle Einsatzkräfte sehr überrascht.“ So etwas habe man noch nie erlebt. Die Polizei will möglichst bald Ermittlungen aufnehmen, doch gab es am Montagmittag immer noch einzelne Brandnester.

Der Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbands und Sachverständige für Vorbeugenden Brandschutz, Frank Hachemer, vermutet, dass sich das Feuer über den Außenbereich, möglicherweise über eine Fassadendämmung, ausgebreitet hat. „Natürlich kann man das als Außenstehender nicht mit letzter Sicherheit sagen, aber wenn ich mir die ersten öffentlich zugänglichen Bilder und eine kurze Filmsequenz anschaue, dann sieht es zunächst so aus, dass sich das Feuer über die Fassade verbreitet hat“, sagte Hachemer. „Und der Putz brennt eher nicht.“ Dazu passe auch, dass der Sturm nach Beschreibungen von Augenzeugen das Feuer angefacht habe.

Bewohner sah Flammen und dachte sich: „OK, das ist ernster“
Der erste Alarm wurde um 2.15 Uhr geschlagen. Ein Bewohner schilderte die Situation so: „So um zwei Uhr war‘s, als ich ins Bett gehen wollte und so die letzten Lichter ausgemacht habe und draußen ,Feuer! Feuer!‘ geschrien wurde“. „Und dann hab ich aus dem Fenster geschaut, und da kam da, wo die Jalousien so auf halbmast hängen, Rauch raus. Da hab ich gesagt: ,OK, das ist ernster‘“. Die Bewohner konnten in einem nahegelegenen Hörsaal der Universität untergebracht werden.

Der zerstörte Komplex war ein Neubau von 2015, der gemäß den Bauvorschriften mit Brandschutztüren gegen eine schnelle Verbreitung eines Feuers ausgestattet war. In der Anlage gebe es insgesamt 112 Wohnungen zwischen einem und vier Zimmern, sagte ein Sprecher Hauseigentümers Vivawest Wohnen GmbH. Betroffen vom Feuer waren 39 Wohnungen mit etwa 100 Mietern. Vivawest hat ihnen kurzfristig Hotelzimmer in umliegenden Hotels auf Kosten des Wohnungsunternehmens versprochen.

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