Gemischtes Fazit

Für Alpin-Damen ist „nicht wirklich viel gelaufen“

Olympia
17.02.2022 14:20

Österreichs Alpin-Damen nehmen von den Olympischen Spielen zwei Silbermedaillen nach Hause. Das sei positiv, „aber wir wurden auch zweimal Vierte. Es ist nicht so wirklich viel für uns gelaufen. Mit ein bisschen Glück hätten wir schon ein bisschen mehr erreichen können, aber es ist okay“, zog Christian Mitter, Rennsportleiter der alpinen Ski-Frauen im ÖSV, am Donnerstag ein gemischtes Fazit. Erfolgreichste Nation war die Schweiz mit drei Goldmedaillen.

„Für mich war wichtig, dass wir in Positionen sind, dass wir Medaillen machen können. Dass sie mitgekämpft haben und dass wir knapp an Siegen dran waren. Wir sind in keiner Disziplin mit großen Favoritinnen angetreten, aber wir haben uns wirklich in jedem Rennen die Chance erarbeitet“, bilanzierte Mitter. „Wir haben eine Mannschaft hier gehabt, die konkurrenzfähig war.“ Die Strecken seien anspruchsvoll gewesen, die Schneedingungen speziell. „Fast Wüstenklima, total kalt und totale Sonneneinstrahlung. Aber es war schon machbar.“

Lara Gut-Behrami (Super-G), Corinne Suter (Abfahrt) und Michelle Gisin (Kombination) schlugen für die Schweiz zu, die noch eine Silberne und drei Bronzene auf das Konto packte. Die Slowakin Petra Vlhova gewann den Slalom, die Schwedin Sara Hector den Riesentorlauf. Es waren also durchaus Athletinnen ganz vorne, die zu den Top- oder Mitfavoritinnen zählten. In fünf Versuchen dreimal nicht im Ziel und auch sonst weit weg von den Medaillenrängen war Mikaela Shiffrin (USA), die bei den Winterspielen in China ihren sportlichen Albtraum erlebt.

Aus rot-weiß-roter Sicht schrammte Katharina Truppe im Auftaktbewerb, dem Riesentorlauf, als Vierte um 8/100 Sekunden an Bronze vorbei. „Sie war angriffslustig, hat versucht, das zu gewinnen. Es war sportlich und mental eine gute Leistung. Es hätte fast zu einer Medaille gereicht“, erinnerte Mitter. Im Slalom erkämpfte sich Katharina Liensberger die Silbermedaille, auf Gold fehlten auch nur 8/100. „Sie hat es mit Einsatz, Willen und dem Trainierten gemeistert. Schade, es wäre auch drinnen gewesen, dass sie das gewinnt.“

Im Super-G errang Mirjam Puchner die Silbermedaille, Tamara Tippler weinte als Vierte dem um 3/100 Sekunden verpassten Bronze nach. „Wir wollen nicht undankbar sein, aber da hätten wir mehr rausholen können“, sagte der Cheftrainer. Anders in der Abfahrt, da habe sich schon im Training abgezeichnet, dass man da nicht dabei sein werde, bei so kalten Temperaturen von minus 15 Grad herrsche da im Skifahrerischen noch Aufholbedarf.

„Es war die schlechteste Abfahrt, die wir in diesem Winter gefahren sind“, sagte Mitter. Als beste Österreicherin war Cornelia Hütter Siebente geworden. In der Kombination schließlich brauche es indes schon einen außergewöhnlichen Tag, denn da gäbe es einige Damen, die in beiden Spezialdisziplinen auf das Podest fahren können. So wurden es für Österreich die Ränge fünf bis sieben durch Katharina Huber, Christine Scheyer und Ramona Siebenhofer.

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