Das weiß man bisher

Lage ändert sich stetig: So wirkt sich Omikron aus

Wissenschaft
18.01.2022 22:19

Die Datenlage rund um die besonders ansteckende Coronaviurs-Variante Omikron ändert sich derzeit noch schnell und ständig. Die „Krone“ gibt den Überblick, was man jetzt so alles zur Lage wissen muss.

Mit 16.685 Neuansteckungen gab es am Dienstag den vierthöchsten Tageswert seit Pandemiebeginn. Hospitalisiert sind wieder mehr als 1000 Erkrankte, auf der Intensiv ist die Zahl rückläufig. Erstmals seit vier Monaten gab es mit 197 weniger als 200 Intensivpatienten.

Experten warnten längst, dass Omikron die Normal- statt der Intensivstationen belasten wird. Omikron ist ansteckender, führt in der Regel aber zu milderen Verläufen. Somit infizieren sich mehr Menschen gleichzeitig, so kann aber eine große Anzahl zur gleichen Zeit ausfallen bzw. muss in Quarantäne. Was für die kritische Infrastruktur Probleme bringen kann - weshalb die Regeln angepasst wurden.

Durchseuchung nicht mehr aufzuhalten?
Wegen der hohen Infektiosität gehen Experten davon aus, dass eine Durchseuchung nicht aufzuhalten ist - doch sie sollte zumindest so kontrolliert wie möglich ablaufen. Laut dem Virologen Christian Drosten sollte sich das Virus „auf Basis eines in der breiten Bevölkerung verankerten Impfschutzes“ verbreiten, sonst würden „zu viele sterben“.

„Gezielte Durchseuchung mit angezogener Handbremse“
Infektiologe Günter Weiss nennt es „gezielte Durchseuchung mit angezogener Handbremse“ - also unter Beachtung von Schutzmaßnahmen. Mit der Durchseuchung einer- und dem Impfschutz andererseits kommt man zu einer hohen Immunität in der Bevölkerung. So könnte die Pandemie beendet werden.

Jetzt sollte man darauf achten, dass nicht zu viele Leute zugleich erkranken. Auch milde Verläufe können zur Spitalsüberlastung führen, etwa weil vermehrt Personal erkrankt und Kollegen einspringen müssen, die nach zwei Jahren Pandemie längst überlastet sind. Eine Überlastung der Normalstationen wirkt sich auch auf die Kapazitäten bei der Behandlung anderer Krankheiten und von OPs aus.

Drosten: Nicht vom Begriff „mild“ irritieren lassen
Wer dennoch glaubt, sich extra anzustecken, sei die Lösung, dem sei gesagt: nicht vom Begriff „mild“ irritieren lassen. Laut Drosten bedeutet ein milder Verlauf auch, daheim zu liegen mit einer Lunge, die nicht richtig funktioniert, mit Atmen, das schwerfällt, und dem Gedanken: „Das ist nicht harmlos.“ So dazuliegen, röchelnd, überlegend, wie gut die Lunge noch ist, abwartend, ob man ins Spital muss, ist sicher nicht angenehm.

Auch die Weltgesundheitsorganisation warnt davor, Omikron als „mild“ einzuschätzen. Und man sollte nicht auf jene vergessen, die nach wie vor ein Risiko für einen schweren Verlauf haben.

Kalkulierter als mit der Erkrankung, deren Risiko und Langzeitfolgen unberechenbar sind, fährt man mit der Impfung: So sind Dreifach-Geimpfte unter anderem zu 70 Prozent vor symptomatischen Verläufen geschützt.

Der Impfschutz nimmt aber rascher als bei Delta ab, weshalb auch die Gültigkeit der Impfzertifikate angepasst werden: Ab Februar gilt es bei zwei Stichen oder Genesung mit einer Impfung nur noch 180 Tage. Mit Booster bzw. Genesung mit zwei Stichen bleiben es 270 Tage.

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