Probleme im Innviertel

Ameisenhügel: Nun droht Stopp bei Stromleitungsbau

Bei der 110-kV-Freileitung von Ried nach Raab in Oberösterreich stehen 65 der 80 Masten. Nun droht aber eine Bauunterbrechung. Ein Ameisenhügel steht im Weg.

Artikel teilen
Drucken
Kommentare
0

Geht es nach der Netz Oberösterreich, einem Unternehmen der landeseigenen Energie AG, soll im kommenden Jahr die 22 Kilometer lange 110-kV-Freileitung im Innviertel in Betrieb gehen. Dafür fehlen noch 15 Maste. Doch beim Bau eines dieser Stahlgiganten sorgen nun winzige Waldameisen für große Probleme. Der Bau der fleißigen Insekten befindet sich in dem Bereich, wo das Betonfundament des Masts geplant ist.

„Die Ameisen sind naturschutzrechtlich geschützt und dürfen im Winter nicht übersiedelt werden. Laut Umweltanwaltschaft darf dies auch nur eine Person vornehmen, die die dafür notwendigen Kenntnisse vorweisen kann“, rechnen die Innviertler Freileitungsgegner mit einem Baustopp und damit zumindest mit einer Verzögerung des Projekts.

Zitat Icon

Wir haben den Bereich bereits abgesichert und nehmen volle Rücksicht auf die Ameisen.

Der Netz Oberösterreich ist das Ameisen-Problem bereits bekannt.

Bereich ist bereits abgesichert
Der Netz Oberösterreich ist das Ameisen-Problem bekannt. „Wir haben den Bereich bereits abgesichert und nehmen volle Rücksicht auf die Ameisen. Sollte eine Umsiedelung notwendig sein, werden wir auch darauf reagieren und selbstverständlich alle Regeln einhalten“, heißt es.

Illegale Mülldeponie entdeckt
Der Ameisenhügel ist nicht die einzige unerwartete Überraschung. Verdutzte Gesichter gab es vor einiger Zeit , als eine illegale Mülldeponie auftauchte. Laut Unternehmen sei auch dafür eine Lösung gefunden worden.

Die Anrainer, die vehement eine Erdkabellösung fordern, sehen das anders: „Man will so schnell wie möglich vollendete Tatsachen schaffen, da die Beschwerden gegen die Enteignung von 57 Grundeigentümern seit Dezember 2019 beim Bundesverwaltungsgerichtshof liegen. Es wurde keine strategische Umweltprüfung durchgeführt, laut EU-Richtlinien wäre diese verpflichtend.“

explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).