Über viele Monate hat sich der Rieder Ex-Bürgermeister Albert Ortig in seiner Funktion als Ein-Mann-Generalversammlung und damit oberster Eigentümervertreter der Energie Ried geweigert, der aktuellen Geschäftsführung die Vollmacht zu erteilen, um rechtliche Schritte gegen die unter schwerem Betrugsverdacht stehenden Ex-Bosse in die Wege zu leiten.
Klage noch dieses Jahr
Nun hat sich das Gremium erweitert. Neo-Stadtchef Bernhard Zwielehner holte die „Vize“ Claudia Schoßleitner (ebenfalls VP), Thomas Dim (FP) und Peter Stummer (SP) ins Team. Und das fackelte mit der Erteilung der Vollmacht nicht lange herum. „Wir werden wohl noch in diesem Jahr gegen die ehemaligen Geschäftsführer eine Schadenersatzklage beim Landesgericht Ried einreichen“, erklärt Unternehmensanwalt Peter Vogl.
Schaden mehrere hunderttausend Euro
Ein genaue Summe konnte er nicht nennen. Es dürfte sich um mehrere hunderttausend Euro handeln. Eingeklagt werden nicht nur die Kosten für die Aufarbeitung der Malversationen mit der E-Control. Vorgeworfen werden den Ex-Bossen schwere Managementfehler und die ungerechtfertigte Auszahlung von Prämien. Auch beim Kauf von Dienstwagen für die private Weiternutzung soll das Duo getrickst haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Ich stehe für eine enge Zusammenarbeit mit den Behörden. Ziel ist, die Energie Ried zum Vorreiter beim Thema Green Energy zu machen.
Lukas Oberwagner, Grünen-Stadtrat und designierter Aufsichtsratboss der Energie Ried
Neben der Generalversammlung formiert sich bei der Energie Ried auch der Aufsichtsrat neu. Nach 27 Jahren tritt Klar Danninger zurück. Zum Nachfolger soll nächste Woche Grünen-Stadtrat Lukas Oberwagner gewählt werden.
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