Mit der Einberufung eines Sonder-Gemeinderates zur Lienzer Hauptplatzgestaltung wollte die ÖVP den Entwurf des heimischen Künstlers Jos Pirkner diskutieren. Die großen Diskussionen blieben jedoch aus, vielmehr einigte man sich auf einen Gestaltungswettbewerb, bei dem sich nun auch Bürger beteiligen können.
Bereits im September forderte die Stadt-VP, Pirkner in den Gemeinderat einzuladen und sein Modell präsentieren zu lassen. Dies wurde damals noch abgelehnt. Bei der aktuellen Sondersitzung – die durch die Gemeindeordnung zwingend eingefordert werden kann – war nun auch der Künstler selbst eingeladen, um seinen Entwurf zu präsentieren.
Bronzebrunnen statt Wasserrinne?
Pirkner zeigte sich bei seiner Präsentation wenig begeistert von der Wasserrinne, die im Stadt-Entwurf mitten über den Platz fließen soll: „Diese Rinne trennt den Hauptplatz in zwei Teile.“ Sein Vorschlag beinhaltet einen Bronzebrunnen, der seine Funktion im Sommer wie Winter erfülle.
Gestaltungswettbewerb unterbunden
Der Einwurf der ÖVP, einen Gestaltungswettbewerb zu veranstalten, wurde von Bgm. Elisabeth Blanik (SPÖ) prompt unterbunden: „Ein Projekt, das fünf Millionen Euro kostet, muss EU-weit ausgeschrieben werden. Der Gewinnerbeitrag muss dann auch umgesetzt werden.“ Zudem würden in diesem Fall zusätzliche Kosten anfallen und der Vorschlag von Pirkner wäre damit vom Tisch.
Auf Ideenwettbewerb geeinigt
Schlussendlich einigte sich der Gemeinderat (mit einer Enthaltung) dennoch auf den Vorschlag der ÖVP, einen Ideenwettbewerb mit Bürgerbeteiligung umzusetzen. Darin sollen bestehende Pläne sowie neue Ideen eingearbeitet werden. Jos Pirkner, Architekt Dieter Tuscher und Stadtbaumeister Klaus Seirer werden das Projekt zudem begleiten.
In einem eigens angefertigten Modell des Platzes (im Maßstab von 1:200) werden die Vorschläge visualisiert und bewertet.
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