Trotz Warnung

Lawine löschte das Leben von drei Freunden aus

Drei junge Leben ausgelöscht in einem Moment, in dem sie das Leben genießen wollten. In Alberndorf, Gaspoltshofen und Sipbachzell wird um René Hofer (19), Michael Weissmann (19) und Bastian Wolf (24) getrauert. Sie wurden unter der Lawine von Tweng in Salzburg begraben. Hofer war ein talentierter Motocross-Fahrer.
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Die elf Freunde, alle aus der Motocross-Szene, waren trotz Lawinenwarnstufe 3 der Spur eines Tourengehers auf die Lackenspitze in Tweng (Salzburg) gefolgt. Er kam ihnen auf halbem Weg entgegen und warnte: „Dreht’s um, es ist gefährlich.“ Die jungen Männer, alle zwischen 19 und 24 Jahre alt, gingen aber weiter. Kurz vor dem Gipfel brach über ihnen eine 250 Meter breite Lawine los, die 500 Meter weit abging und acht Tourengeher mitriss. René, Michael und Bastian waren bis zu viereinhalb Meter tief verschüttet. Die fünf anderen blieben an der Oberfläche, konnten sich befreien.

Verunglückter erst nach gut vier Stunden geborgen
Ein Großeinsatz lief an. Michael Weissmann, dessen Bruder (22) unverletzt geblieben war, konnte vier Meter unter der Oberfläche geortet und vorerst reanimiert werden. Seine Freunde wurden tot geborgen, einer erst vier Stunden nach dem Unglück, weil er keinen Lawinen-Pieps getragen hatte.

„Eine dramatische Situation, die tief verschütteten Burschen hatten ohne Atemhöhle keine Chance“, sagt Bergrettungsarzt Joachim Schiefer. Michael Weissmann starb am Abend im Krankenhaus Klagenfurt. „Er hatte eine Atemhöhle und zumindest eine Chance gehabt“, sagt Schiefer.

Motocross-Welt trauert um jungen Shootingstar
Die Nachricht von René Hofers Tod erschütterte die Motocross-Welt – siehe unten. Er war Junioren-Weltmeister gewesen und fuhr für das KTM-Werksteam. „Rene lebte für seinen Sport, war von klein auf dabei. Unsere Gedanken sind bei der Familie. Es ist unvorstellbar, ein Kind zu verlieren“, sagt Alberndorfs Bürgermeister Martin Tanzer.

Sein Amtskollege aus Gaspoltshofen, Wolfgang Klinger, kennt die Familie von Michael Weissmann gut, ist erschüttert: „Alle leben für den Motocross-Sport, sind immer bei Rennen unterwegs. Ich kann nur mein Beileid ausdrücken.“

„Bastian war ein Sportler durch und durch. Egal ob Laufen, Fußball, Motocross oder Skifahren. Trotzdem fand er immer Zeit, zu helfen, wenn wer gebraucht wurde. Er wird uns fehlen“, sagt Mario Boschinger, Obmann der Union Sipbachzell, wo Bastian Wolf kickte.

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