Das Land Oberösterreich bereitet zusätzliche Betten für die Entlastung der Akutspitäler vor, in denen aktuell knapp 643 an Covid-19 erkrankte Patientinnen und Patienten - Tendenz steigend - versorgt werden. In der Reha-Klinik Enns und in der Sonderkrankenanstalt Sierning werden wie bereits im vergangenen Jahr medizinische Versorgungseinheiten (MVE) eingerichtet.
Die LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) kündigte als Gesundheitslandesrätin am Donnerstag an, dass am 29. November die vom Gesundheitsdienstleister Vamed betriebene Rehaklinik Enns, die auf die Rehabilitation von neurologischen und pneumologischen Patienten spezialisiert ist, mit 30 Betten ihren Betrieb als MVE der Stufe 1 aufnehmen werde. Zwei Tage später, am 1. Dezember, werde das Krankenhaus der Kreuzschwestern Sierning, eine allgemeine öffentliche Sonderkrankenanstalt, in einem ersten Schritt mit 38 Betten, ab 6. Dezember mit weiteren 15 Betten, ebenfalls zur MVE der Stufe 1. Für eine nochmalige, falls nötige Ausweitung würden weitere Gespräche geführt.
Für die Versorgung von Covid-19-Patienten wurde in Oberösterreich eine Versorgungspyramide entwickelt, die die Akutversorgung im Spital und in MVE in zwei Versorgungsstufen vorsieht: Beatmungspflichtige, intensivpflichtige und schwer kranke Patienten werden wie bisher in den Akutspitälern mit ihren umfassenden medizinischen Möglichkeiten versorgt.
Für leicht bis mittelschwer kranke Patienten
Die von der Ausstattung darunter angesiedelte MVE 1 dient zur stationären Betreuung von leicht bis mittelschwer an Covid-19 erkrankten Patienten, deren Betreuung zu Hause oder in einer sonstigen Einrichtung aufgrund ihrer persönlichen Lebensumstände und ihres Gesundheitszustandes nicht (mehr) möglich ist, die aber keine medizinische Versorgung in einem Akutspital benötigen. In den MVE 1 ist die Versorgung mit Sauerstoff sowie die Durchführung pflegerischer Maßnahmen und medizinischer Basismaßnahmen vorgesehen.
Die Stufe MVE 2 ist für leicht betreubare Personen vorgesehen, die (noch) nicht daheim sein können. Sie können im Bedarfsfall durch Großquartiere, beispielsweise in Turnhallen erweitert werden. Die Oberösterreichische Gesundheitsholding GmbH ist über alle Krankenhausträger hinweg für die Bettenkoordination beziehungsweise die Zuteilung zu den MVE zuständig.
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