Es ist eine unheimliche Serie, die derzeit die Hammerwurf-Szene heimsucht: Mit Igor Jurjewitsch Nikulin ist der bereits dritte (!) frühere Sowjet-Hammerwerfer binnen weniger Wochen verstorben! Der Bronze-Gewinner von den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona wurde nur 61 Jahre alt - bereits am 14. bzw. 22. September hatten seine früheren Teamkollegen Jurij Heorhijowytsch Sjedych und Jüri Tamm mit 66 bzw. 64 Jahren ihr Leben ausgehaucht …
Alle drei genannten Athleten gehörten in den 1980er- und frühen 1990er-Jahren zur absoluten Weltspitze ihrer Disziplin, der erfolgreichste des Trios war dabei Sjedych mit zwei Mal Olympia-Gold, einmal WM-Gold, drei EM-Goldenen sowie je einmal Olympia- und WM-Silber. Nicht umsonst wird er von daher gerne als bester Hammerwerfer der Geschichte bezeichnet.
Der nun verstorbene Nikulin durfte sich neben seiner Olympia-Bronzenen immerhin noch über eine Silberne sowie zwei Bronzene bei Europameisterschaften freuen.
Tamm, der nach dem Zerfall der Sowjetunion auch noch für Estland startete, erreichte während seiner Karriere zwei Bronze-Medaillen bei Olympischen Spielen sowie einmal WM-Silber. In Barcelona wurde er 1992 knapp hinter seinem Ex-Sowjet-Kumpel Nikolin Fünfter.
Kurios: Im Mai 1980 hielt Tamm den Weltrekord, nachdem er eine Weite von 80,46 erzielt hatte - allerdings nur für 20 Minuten, bis Sjedych beim gleichen Meeting auf 80,64 erhöhte …
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