"Die Europäische Union, mit einer Bevölkerung von einer halben Milliarde, steht vor wichtigen demografischen Veränderungen. Während die Bevölkerung immer älter wird, nimmt die Fruchtbarkeit wieder zu, die Lebenserwartung steigt weiter und die EU zieht nach wie vor eine große Anzahl von Einwanderern an", heißt am Beginn des dritten "Demography Reports".
10,5 Prozent Ausländeranteil
Österreich hat laut den neuesten Zahlen den sechsthöchsten Anteil von Ausländern an der Gesamtbevölkerung in der EU. An der Spitze liegt Luxemburg mit 40,3 Prozent vor Lettland (17,4), Estland und Zypern (je 15,9) sowie Spanien (12,3) und Österreich, das auf 10,5 Prozent kommt. Drittstaatenangehörige stellen dabei mit 6,5 Prozent Anteil an der Gesamtbevölkerung die Mehrheit der Ausländer. Bei Bürgern aus dem EU-27-Raum beträgt der Anteil vier Prozent.
Im Fall von Lettland und Estland ist der Anteil der Ausländer übrigens durch den Anteil der "anerkannten Nicht-Bürger" in beiden Ländern besonders groß. Dies sind hauptsächlich ehemalige Staatsangehörige der Sowjetunion, die ihren ständigen Wohnsitz in diesen Ländern haben, jedoch weder die lettische bzw. estländische Staatsbürgerschaft noch die eines anderen Landes erworben haben.
Der durchschnittliche Ausländeranteil in der gesamten Europäischen Union lag im Vorjahr bei 6,5 Prozent. Den geringsten Ausländeranteil weisen Rumänien und Polen (je 0,1 Prozent) und Bulgarien (0,3) auf. Insgesamt lebten 32,4 Millionen Ausländer in einem EU-Land. In absoluten Zahlen den höchsten Anteil verzeichnete dabei Deutschland mit 7,1 Millionen Ausländern vor Spanien (5,7 Millionen), Großbritannien (4,4), Italien (4,2) und Frankreich (3,8). Österreich verzeichnete 876.400 Ausländer.
Überdurchschnittliche Lebenserwartung
In den letzten 50 Jahren hat sich die Lebenserwartung bei der Geburt in der EU-27 sowohl für Frauen als auch für Männer um ungefähr 10 Jahre erhöht und beträgt aktuell 82,4 Jahre für Frauen und 76,4 Jahre für Männer im Jahr 2008. Die höchsten Zuwächse für Frauen als auch für Männer verzeichneten Estland und Slowenien.
Die höchsten Lebenserwartungen wurden für Frauen in Frankreich (85,1), Spanien (84,9), Italien (84,5) und Zypern (83,6) beobachtet und für Männer in Schweden (79,4), Italien (79,1 im Jahr 2008), Spanien und den Niederlanden (je 78,7). Österreich liegt über dem Durchschnitt: mit 77,6 Jahren bei den Männern auf Platz 10 hinter Deutschland, bei den Frauen mit 83,2 Jahren auf Platz 7 hinter Luxemburg. Interessant: Die von Eurostat mitausgewerteten Nicht-EU-Länder Schweiz, Island, Liechtenstein und Norwegen liegen in den Rankings jeweils in den Top 10, stets vor Österreich.
Beim Anteil der Über-65-Jährigen an der Bevölkerung führt unser Nachbarland Deutschland mit 20,7 Prozent die Statistik an. Danach folgen Italien (20,2), Griechenland (18,9), Schweden (18,1), Portugal (17,9) und auf Platz sechs Österreich mit 17,6 Prozent. Vor zehn Jahren lag dieser Wert noch bei 15,4 Prozent.
Platz 21 bei Geburtenrate
In Sachen Geburtenrate bzw. Fruchtbarkeit muss sich Österreich mit einem unterdurchschnittlichen Wert begnügen. 2003 lag die Alpenrepublik mit 1,38 Kinder pro Frau an 13. Stelle und damit genau im Mittelfeld. Bis zum Jahr 2009 (die aktuellsten Daten) gab es zwar einen leichten Anstieg der Fruchtbarkeitsrate auf 1,39 Kinder, doch sackte die Alpenrepublik damit auf Rang 21 ab. Der EU-Durchschnitt erhöhte sich von 1,47 auf 1,60 Kinder pro Frau. Die höchste Fruchtbarkeitsrate hat Irland mit 2,07 Kindern pro Frau. Dann folgen Fankreich (2,00) und Großbritannien (1,96) sowie Schweden (1,94). Die niedrigsten Quoten verzeichnen nach Österreich Lettland (1,31), Ungarn und Portugal (je 1,32) sowie Deutschland (1,36).
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