Projekt „Orbital Reef“

Bezos-Firma will private Raumstation einrichten

Wissenschaft
26.10.2021 09:26

Blue Origin, das Raumfahrtunternehmen von Amazon-Gründer Jeff Bezos, will in den kommenden Jahren eine private Raumstation im All einrichten. „Über sechzig Jahre lang haben die NASA und andere Raumfahrtbehörden die orbitale Raumfahrt und die Besiedlung des Weltraums entwickelt und damit die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass nun das kommerzielle Geschäft in diesem Jahrzehnt durchstarten kann“, erklärte Geschäftsführer Brent Sherwood am Montag.

Die Raumstation von Blue Origin soll demnach „Orbital Reef“ heißen und von Gewerbetreibenden im Weltraum etwa zur Erforschung der Schwerelosigkeit genutzt werden. Das Projekt ist ein Joint Venture mit dem kommerziellen Raumfahrtunternehmen Sierra Space und wird von Boeing und der Arizona State University unterstützt.

„Orbital Reef“ wird laut einem Werbeprospekt von Blue Origin in einer Höhe von 500 Kilometern fliegen, also etwas über der Internationalen Raumstation ISS, die in rund 400 Kilometern Höhe die Erde umkreist. Mit einem Volumen von 830 Kubikmetern wäre sie etwas kleiner als die ISS.

Station soll zehn Menschen Platz bieten
Laut einem Werbeprospekt könnten in futuristischen Modulen mit großen Fenstern bis zu zehn Bewohner Platz haben. Sie würden täglich 32 Sonnenauf- und -untergänge erleben. „Wir werden den Zugang erweitern, die Kosten senken und alle Dienstleistungen und Annehmlichkeiten bereitstellen, die für die Normalisierung der Raumfahrt erforderlich sind“, versprach Sherwood.

Blue Origin ist derzeit in der Lage, mit seiner „New Shepard“-Rakete in den suborbitalen Raum zu fliegen. Erst Mitte Oktober brachte das Unternehmen begleitet von großem Medienrummel den „Star Trek“-Darsteller William Shatner in den Weltraum.

Mond-Auftrag an SpaceX verloren
Zu den weiteren geplanten Projekten gehört eine Rakete, die Fracht und Menschen in die Erdumlaufbahn bringen kann, sowie eine Mondlandefähre. Allerdings hat das Unternehmen den Mond-Auftrag an den Konkurrenten SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musk verloren. Daneben bietet auch das Unternehmen Virgin Galactic des britischen Unternehmers Richard Branson Flüge ins All an.

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