Unter großen Sicherheitsvorkehrungen startet am Montag in Linz der Mordprozess gegen drei lettische Staatsbürger. Sie hatten einen Landsmann im Linzer Hotel „Mama Muh“ niedergeschlagen und das Hotelzimmer angezündet, mutmaßlich um die Tat zu verschleiern. Der 50-Jährige starb an Multiorganversagen.
Geplante Betrugshandlungen sind der Hintergrund der Tat: Das Quartett war im September 2020 nach Oberösterreich gekommen, um hier mit Kreditkartenbetrug Geld zu machen. Bevor es dazu gekommen war, wurde der Mord verübt, man hatte sich innerhalb des Teams in die Haare gekriegt.
Alkohol als Brandbeschleuniger
Laut Anklage sollen die drei einen Komplizen im Streit niedergeschlagen haben. Ein 48-jähriger Angeklagter soll das Opfer während der Schläge und Tritte durch seine Mittäter (52, 50) festgehalten haben. Danach sollen sie im Hotelzimmer hochprozentigen Alkohol als Brandbeschleuniger rund um das bewusstlose Opfer verschüttet und angezündet haben. Der 50-Jährige wurde von der Polizei aus den Flammen gerettet, starb aber einen Monat später an den schweren Verletzungen. 40 bis 50 Prozent seiner Haut waren verbrannt.
Lebenslange Haft droht
Die Anklage lautet auf Mord, schwere Körperverletzungen und Brandstiftung. Im Falle einer Verurteilung drohen den Letten bis zu 20 Jahre oder lebenslange Haft. Das Gerichtsverfahren dürfte für das Trio nichts Neues sein: Die drei seien in der Heimat und im europäischen Ausland allesamt vorbestraft, einer auch bereits wegen Mordes, hieß es aus der Staatsanwaltschaft Linz.
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