Irre Kosten in Wien

Coole Straßen, Pool: Das teure Erbe Birgit Hebeins

Wien
07.10.2021 19:00

Ex-Vizebürgermeisterin Birgit Hebein hat eine Politik betrieben, als hätte sie eine geheime Gelddruckmaschine im Rathauskeller gefunden. Die Liste ihrer Ideen, die der Steuerzahler blechen durfte, ist lang - wie der Stadtrechnungshof bestätigt: Gürtel-Pool, Coole Straßen & Co. Und auch ihre Gehaltsfortzahlung kam teuer.

Das Geld anderer Leute können Politiker immer mit beiden Händen aus dem Fenster werfen. Beim Ausgeben war Birgit Hebein (einst Grüne) jedenfalls sehr fleißig. Die Liste:

Der Pool am Gürtel
Der Stadtrechnungshof hat errechnet: Fast 200.000 Euro hat der feucht-unfröhliche Spaß gekostet. Wie viele Besucher vom Pipi-Becken angezogen wurden, ist nicht bekannt. Die präsentierten Zahlen waren reine Fantasie. Dazu kommen fehlende Ausschreibungen und Wirbel um die Förderungen, da das Kriterium der Gemeinnützigkeit völlig fehlte.

Coole Straßen „zum Aufhalten im Freien“
Coole Straßen waren Birgit Hebein auch wichtig: Medienwirksam stellte sie sich im Sommer in den Sprühnebel. Verdampft sind auch die Kosten der Aktionen. Der Stadtrechnungshof hat errechnet: „Die Gesamtkosten für das Projekt Coole Straßen betrugen 1,281.813,60 Euro, die sich aus Ausgaben der MA 28 und der Mobilitätsagentur Wien zusammensetzten.“

Wer sich nicht mehr erinnern kann oder möchte: „Coole Straßen sind Orte zum Aufhalten im Freien, zum Spielen und Abkühlen in der Nachbarschaft. In den Wohnzimmern im Freien gibt es zusätzliche Sitzgelegenheiten sowie Möglichkeiten zum Abkühlen durch Sprühnebel“, hieß es damals von den Grünen. Aber nicht alle Straßen waren ein Erfolg. Oftmals blieben die Anrainer aus, die bei 35 Grad und mehr dann doch lieber ins Schwimmbad gegangen sind.

Pop-up-Radwege
Auch bei ihren Pop-up-Radwegen strampelte Hebein stets fröhlich heran. Weniger froh sind die Steuerzahler. Bilanz: Gesamtkosten aller vier Hebein-Radwege des Jahres 2020: 127.827,31 Euro. Nach ihrem Ausscheiden aus der Politik gönnte sich die Grünen-Chefin eine üppige Gehaltsfortzahlung von 91.777 Euro. Alleine diese Späße machen insgesamt 1,7 Millionen Euro aus.

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