Luger vs. Baier

Stichwahl in Linz: „Man weiß, was man kriegt“

Oberösterreich
03.10.2021 10:00

Auch in der Landeshauptstadt kommt es am 10. Oktober zur Stichwahl - entscheidet sich, ob Bernhard Baier (ÖVP) diesmal Amtsinhaber Klaus Luger (SPÖ) vom Thron stoßen kann.

Das Duell ist dasselbe wie vor sechs Jahren. Damals konnte Klaus Luger die ewig rote Bastion in Linz erfolgreich verteidigen und blieb mit einer Zustimmung von 61 Prozent bei seiner ersten Wahl auf dem Bürgermeister-Thron. Diesen hatte er seit 2013 – als Vorgänger Franz Dobusch nach 25-jähriger Regentschaft zurücktrat – inne gehabt. Wenn es nach Luger geht, wird er sein Zepter auch nach der Stichwahl nicht an Baier übergeben.

„Bei mir wissen die Linzer, was sie kriegen. Bei Baier wissen sie das auch. Ich stehe für Zusammenhalt, grenze niemanden aus“, kann sich Luger einen Seitenhieb auf seinen ÖVP-Widersacher mit Bezug auf dessen „Heimat, Sprache, Sicherheit“-Wahlprogramm nicht verkneifen.  Baier hält dagegen: „Ich stehe für geradlinige Politik, die niemanden ausgrenzt.“ Auf die Frage, wie er das Thema Integration angehen würde, meint er: „Integration ist ein zentraler Punkt und gelingt nur mit dem Spracherwerb. Wer unsere Sprache nicht spricht, kann sich auch nicht integrieren. Daher soll der Anspruch auf Aktivpass nur für jene Menschen bestehen, die auch einen regelmäßigen Spracherwerb nachweisen können. Als Stadtchef würde ich das bestehende Modell der Sprachförderung in den Kindergärten ausbauen und die Ausgaben dafür verdoppeln. Kinder müssen die besten Chancen bekommen.“

Baier würde die Linzer mehr miteinbeziehen
Was sonst noch auf seiner Agenda stehen würde: Er würde die Bürger in der Stadt- und Verkehrsplanung sowie bei Zukunftsfragen mehr miteinbeziehen wollen. Er wolle den raschen Bau der Stadtbahn über die Eisenbahnbrücke, den Ausbau der Hauptradrouten vorantreiben und die Situation im Süden rund um den Mona-Lisa-Tunnel verbessern.

Auch Luger sieht den Ausbau der Öffis als einen seiner Arbeits-Schwerpunkte in der kommenden Periode. Weiters will er die Linzer Industrie klimatauglich machen, auf Wasserstoff setzen und auf diese Weise viele neue Arbeitsplätze der Zukunft schaffen. Und natürlich den Kurs, den er eingeschlagen hat, weiterführen: „Wir brauchen keine neuen Themen. Die Wähler haben gezeigt, welche Grundhaltungen sie in Linz mit ihrer Stimme gestärkt haben, und das werden sie am 10. Oktober hoffentlich wieder tun.“

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